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Bildungspolitik BSW-Minister: Bildungssystem muss besser werden

Brandenburgs BSW-Finanzminister Crumbach hält Reformen in der Bildung für notwendig. Er äußert sich auch zur Kürzung von Lehrerstellen.

Von dpa 07.08.2025, 06:00
Zuletzt stellten sich Brandenburgs Finanzminister Robert Crumbach (BSW) und Bildungsminister Steffen Freiberg (SPD) einer Demonstration gegen Kürzungen in der Bildungspolitik. (Archivbild)
Zuletzt stellten sich Brandenburgs Finanzminister Robert Crumbach (BSW) und Bildungsminister Steffen Freiberg (SPD) einer Demonstration gegen Kürzungen in der Bildungspolitik. (Archivbild) Soeren Stache/dpa

Potsdam - Brandenburgs Finanzminister Robert Crumbach (BSW) strebt Änderungen im Bildungssystem an. „Wir müssen in unserem Bildungssystem in Brandenburg deutlich besser werden“, sagte Crumbach der Deutschen Presse-Agentur. „Die Frage ist, ob es denn mit mehr Stellen besser wird. Ich sehe das nicht unbedingt.“ Brandenburg sei eines der Bundesländer, das am meisten Geld ins Schulsystem pumpe. „Trotzdem liegen wir bei Bildungsvergleichen nicht vorn. Es scheinen andere Gründe ausschlaggebend zu sein als Geld und als die Anzahl von Stellen.“

Der BSW-Politiker hält Reformen für notwendig. „Wir brauchen Änderungen im Bildungssystem“, sagte Crumbach. „Wir müssen mehr Berufsbildung in der Schule machen.“ Es müsse auch überlegt werden, ob die Zahl der Abiturienten richtig sei. Der Anteil der Studienberechtigten in Brandenburg an allen Gleichaltrigen lag 2022 bei knapp der Hälfte, das war mehr als im Vorjahr. Er sagte auch: „Wir brauchen sehr viel mehr Unterrichtsqualität. Ich weiß aber, dass das Bildungsministerium und die Lehrer da auf einem sehr guten Weg sind.“

Minister: Stellenkürzung wird mehr als ausgeglichen 

Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) kritisiert, dass die SPD - die seit rund 30 Jahren die Bildungsministerin oder den Bildungsminister im Land stellt - nicht schnell genug notwendige Veränderungen angeht. Für Proteste sorgte in den vergangenen Monaten, dass die Zahl der Lehrerstellen sinken wird, auch wenn der Bildungsetat im Landeshaushalt wächst. Die Lehrerinnen und Lehrer sollen zudem ab dem zweiten Halbjahr eine Stunde pro Woche mehr unterrichten und dafür an anderer Stelle entlastet werden.

Die Kürzungen bei Lehrerstellen werden nach Angaben des Finanzministers schon bald mehr als ausgeglichen. „Wenn die Lehrer ab Februar eine Stunde mehr arbeiten, haben wir mehr Unterrichtsstunden im System als vorher“, sagte Crumbach.

Sondervermögen kann auch an Schulen gehen

Der Finanzminister verwies auch darauf, dass die Schulen vom Milliardenpaket des Bundes, dem Sondervermögen für Infrastruktur, profitieren können - aber nicht in Form zusätzlicher Lehrerstellen.

„Ein Teil der 250 Millionen Euro wird auch ins Bildungssystem fließen – zum Beispiel für Schulbau, Ausstattung der Schulen mit Technik, auch für Renovierung und Sanierung von Schulgebäuden“, sagte Crumbach. „Ich kann von den Infrastruktur-Millionen des Bundes aber keine Lehrerstellen bezahlen.“