Gesundheit Brustkrebsfrüherkennung wird von weniger Frauen genutzt

Erfurt - In Thüringen sinkt die Zahl der Frauen, die sich am Röntgenprogramm zur Brustkrebs-Früherkennung beteiligen. Im ersten Quartal dieses Jahres erhielten im Freistaat knapp 50.000 Frauen eine Einladung zum Mammographie-Screening, aber nur 27.542 nahmen die Untersuchung wahr, wie der Verband der Ersatzkassen (vdek) in Thüringen am Freitag mitteilte. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum wurden rund 49.000 Frauen für die kostenlose Vorsorgeleistung angeschrieben, die dann 28.155 davon in Anspruch nahmen.
Um Krebserkrankungen frühzeitig zu erkennen, haben Frauen im Alter zwischen 50 und 69 Jahren inzwischen die Möglichkeit, alle zwei Jahre am Mammographie-Screening teilzunehmen. Das Screening wird seit 2007 in Thüringen flächendeckend angeboten. Die Frauen erhalten eine persönliche Einladung mit Terminvorschlag. 6 von 1000 Frauen erhalten die Diagnose Brustkrebs. Bundesweit werden pro Jahr 16.000 bösartige Tumore beim Screening-Programm diagnostiziert und können behandelt werden.
Brustkrebs ist die gefährlichste Krebsart für Frauen in Deutschland. Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko zu erkranken. Bundesweit erkranken jährlich etwa 70.000 Frauen daran. Die Mammographie kann Brustkrebs in einem frühen Stadium entdecken. Den Angaben nach können derzeit in Thüringen etwa 333.000 Frauen am Mammographie-Screening teilnehmen.