Brustkrebs Brustkrebs: Ärzte entfernten Kylie Minogue einen Knoten in der Brust
Sydney/London/dpa. - Die Zeitung zeigte auch ein Foto von der Sängerin bei der Abfahrtvon der Cabrini-Privatklinik. Sie hatte eine Sonnenbrille auf, undihr Freund Olivier Martinez (38) hatte ihr seinen Arm um dieSchultern gelegt. «Ich bin so stolz auf Kylie - und ich werde immeran ihrer Seite sein. Ich liebe sie so sehr», sagte er nach nachAngaben des «Sunday Mirror». Australischen Zeitungsangaben zufolgehatte der französische Schauspieler nach dem Eingriff vom Freitag 24Stunden lang am Krankenbett ausgeharrt. Neben ihm standen ihrSchwester Dannii (33), Bruder Brendan sowie die Eltern Ron und Carolbei.
«Kylie war der perfekte Patient und hat mein ganzes Personalverzaubert», lobte Chirurgin Senior am Samstag. «Ich wünschte, ichhätte sie unter glücklicheren Umständen kennen gelernt.» Sie dankeder Familie und Martinez, die «meinen Job sehr leicht gemacht haben».
Nach den Zeitungsangaben hatte die zierliche Australierin denKnoten in der Brust selbst entdeckt. «Sie fühlte die Geschwulst inihrer Brust beim Waschen und entschied, sofort etwas zu unternehmen»,zitierte «News Of The World» Kylies jüngeren Bruder Brendan. Vor zweiJahren war bereits der Vater des Popstars an Krebs erkrankt. Kyliesagte ihrem Bruder den Angaben der Zeitung zufolge nach ihrerDiagnose: «Es wird schon gut gehen. Ein kleiner Schnitt, eine LadungStrahlentherapie, um es ein für alle Mal abzutöten. Mir geht es gut.»Tests hatten gezeigt, dass der Krebs noch im Frühstadium war. DieSängerin hatte die Erkrankung am Dienstag öffentlich gemacht.
Die zahlreichen Fans, die das Minogue-Anwesen in Melbournebelagerten hatten, nahmen die Nachricht von der erfolgreichenOperation mit großer Erleichterung auf. Kylie danke allen «für ihreLiebe und Besorgnis», sagte Senior. «Eure Unterstützung hat ihrzweifellos durch eine harte Zeit geholfen.» Wegen ihrer Erkrankunghatte die Sängerin ihre in Australien geplanten Konzerte der«Showgirl»-Welttournee vorerst abgesagt.
Neben Millionen von Fans nahmen auch zahlreiche prominenteKollegen Anteil am Schicksal Minogues. US-Sängerin Melissa Etheridge,die selbst im vergangenen Herbst eine Brustkrebsoperation erfolgreichüberstanden hatte, sandte Kylie «alle Liebe». Auch Pop-Ikone Madonna,die wie Kylie in London lebt, Sir Elton John und Coldplay-SängerChris Martin wünschten ihr gute und schnelle Genesung.
Bei rund 70 Prozent der Patientinnen lässt sich heute diebefallene Brust erhalten. Nach einem solchen Eingriff ist meist eineBestrahlung nötig, um eventuell verbliebene Krebszellen abzutöten. Obzusätzlich Chemo- oder Hormontherapien gemacht werden, die dieFruchtbarkeit beeinträchtigen können, wird je nach Einzelfallentschieden.
Die Präsidentin der deutschen Krebshilfe, Prof. Dagmar Schipanski,begrüßte in einem dpa-Gespräch, dass Minogues öffentliches Bekenntniszu ihrer Erkrankung den Krebs weiter aus einer Tabuzone hole. Früherkannt sei Brustkrebs in mehr als 90 Prozent der Fälle heilbar,sagte Schipanski. Leider nutzten jedoch insbesondere ältere Frauendie Früherkennung nicht ausreichend. Die Krebshilfe rufe daher alleFrauen auf, einmal im Jahr zur Früherkennung zu gehen. Diegesetzlichen Krankenkassen böten zur Früherkennung kostenloseMöglichkeiten an. Nach medizinischen Daten erkrankt etwa eine von5000 Frauen im Alter von weniger als 45 Jahren an Brustkrebs. Inhöherem Alter kommt die Krankheit wesentlich öfter vor. Brustkrebsist der häufigste bösartige Tumor bei Frauen.