Brandenburg Brandenburg: Abbruch des Kraftwerks in Jänschwalde hat begonnen

Jänschwalde/dpa. - Spezialisten haben am Freitag mit demAbriss des zweiten der drei 300-Meter-Schlote im BraunkohlekraftwerkJänschwalde (Spree-Neiße) begonnen. Bei sonnigem Wetter mitTemperaturen knapp unter Null und starkem Wind brachen schwere Zangendie ersten Stahlbetonbrocken am Schornsteinkopf ab. Sie fallen in dasInnere des Betonriesen und werden zur weiteren Verarbeitungabtransportiert.
Mit dem Abriss sind 20 Arbeiter der TVF Thyssen-VEAGFlächenrecycling GmbH aus der Spreewaldstadt Lübbenau imZweischichtsystem beschäftigt. Sie wollen damit nach FirmenangabenEnde 2005 fertig sein. Die 200 Tonnen schwere Spezialmaschine mit dendrei Abbruchbaggern war an Seilen im Schlot hochgezogen worden. Siesollte ursprünglich schon vor einer Woche zum Einsatz kommen, dochmussten die Arbeiten wegen orkanartiger Stürme verschoben werden.Die Arbeiten sind bis minus 15 Grad und Windstärke 6 möglich.
Der erste Betonriese war in einjähriger Arbeit bis Mai 2004abgetragen worden. Eine Sprengung der gewaltigen Kolosse wäre zuriskant, weil dadurch nur wenige Meter entfernte Anlagen beschädigtwerden könnten. Eine am Schornsteinkopf angebrachte Arbeitsbühneverhindert, dass Brocken außen herunterstürzen. Das 3000-Megawatt-Kraftwerk war Anfang der 1980er Jahre in Betrieb genommen worden.Nach dem Bau einer Rauchgasentschwefelungsanlage wurden dieSchornsteine 1995 stillgelegt. Seitdem entweicht das gereinigteRauchgas durch die Kühltürme.