1. MZ.de
  2. >
  3. Panorama
  4. >
  5. Parteien: Bettina König soll Co-Vorsitzende der Berliner SPD werden

Parteien Bettina König soll Co-Vorsitzende der Berliner SPD werden

Die Berliner SPD soll eine neue Doppelspitze bekommen: Neben Steffen Krach ist Bettina König nominiert, die schon seit vielen Jahren im Abgeordnetenhaus sitzt.

Von dpa Aktualisiert: 01.12.2025, 18:42
Steffen Krach und Bettina König sprechen bei einer Pressekonferenz zur Nominierung für den Landesvorsitz der SPD Berlin.
Steffen Krach und Bettina König sprechen bei einer Pressekonferenz zur Nominierung für den Landesvorsitz der SPD Berlin. Christophe Gateau/dpa

Berlin - Sie ist seit 2016 Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses und nun für den SPD-Landesvorsitz nominiert: Bettina König soll gemeinsam mit Steffen Krach als Doppelspitze die Führung des Landesverbands übernehmen. Der Landesvorstand hat beide einstimmig als Doppelspitze für den Landesvorsitz nominiert, wie die Partei am Abend mitteilte. Die Wahl der Vorsitzenden soll demnach auf dem Landesparteitag am 8. und 9. Mai 2026 erfolgen. 

Die gesundheitspolitische Sprecherin meinte, es sei nicht ihr Plan gewesen, Parteivorsitzende zu werden. „In einer für die SPD Berlin schweren Situation habe ich gemeinsam mit Steffen Krach entschieden, diesen Schritt zu gehen“, erklärte König. „Wir treten gemeinsam an, um unsere Partei zusammenzuführen und die SPD wieder zur stärksten Kraft in Berlin zu machen.“ Steffen Krach ergänzte: „Die klare Nominierung heute gibt uns Aufwind für die kommenden Monate.“

Zuvor hatten mehrere Medien berichtet, dass die 47-Jährige neben Krach nominiert worden sei. Offiziell bestätigt wurde das von der Partei zunächst nicht. Am Abend hieß es dann, als designierte Vorsitzende gehören König und Krach dem geschäftsführenden Landesvorstand an und arbeiten mit den stellvertretenden Landesvorsitzenden zusammen.

Rückzug von Hikel und Böcker-Giannini 

Die Landesvorsitzenden Nicola Böcker-Giannini und Martin Hikel hatten kürzlich ihren Rückzug erklärt. Sie begründeten dies mit mangelndem Rückhalt in der Partei. Der geschäftsführende Landesvorstand schlug daraufhin Krach, den Spitzenkandidaten für die Berlin-Wahl 2026, einstimmig als neuen Parteichef vor. Laut der Satzung der Partei könnte er den Landesverband allein führen - oder zusammen mit einer Frau.

König ist gebürtige Reinickendorferin. Sie hat an der Freien Universität Betriebswirtschaft studiert. Seit 2016 ist sie Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses. 

Platz eins der Bezirksliste

Die Diplom-Kauffrau ist bei der Wiederholungswahl 2023 über die Bezirksliste in Reinickendorf wieder ins Landesparlament eingezogen. Ihren Wahlkreis Reinickendorf-Ost hatte sie anders als 2021 nicht direkt gewonnen. 

In der SPD-Fraktion ist sie Sprecherin für Gesundheit. Sie vertritt die Partei außerdem im Wissenschaftsausschuss. Seit 2021 ist sie stellvertretende Fraktionsvorsitzende. 

Auf der aktuellen Bezirksliste in Reinickendorf für die Abgeordnetenhauswahl im September 2021 steht sie auf Platz eins. Die bisherige SPD-Landesvorsitzende Nicola Böcker-Giannini hatte sich um Platz drei beworben, war aber durchgefallen und hatte daraufhin ihren Rücktritt erklärt, genau wie ihr Co-Vorsitzender Martin Hikel.