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Bevölkerungsentwicklung Berlin und Brandenburg verzeichnen Bevölkerungszuwachs

Die Zuwanderung in beide Bundesländer hat nachgelassen, aber alles in allem verzeichnen sowohl Berlin als auch Brandenburg weiterhin ein Plus. Das hat viel mit dem Ausland zu tun.

Von dpa 18.07.2025, 11:45
Der sogenannte Wanderungsgewinn von mehr als 27.000 Menschen in Berlin geht ausschließlich auf die hohe Wanderungsdynamik mit dem Ausland zurück. (Archivbild)
Der sogenannte Wanderungsgewinn von mehr als 27.000 Menschen in Berlin geht ausschließlich auf die hohe Wanderungsdynamik mit dem Ausland zurück. (Archivbild) Christoph Soeder/dpa

Berlin - Aus dem Ausland nach Berlin und von Berlin nach Brandenburg - beide Bundesländer haben im vergangenen Jahr mehr Zuzüge als Fortzüge verzeichnet. Das geht aus der Wanderungsstatistik 2024 des Statistikamtes Berlin-Brandenburg für die beiden Bundesländer hervor. 

Der sogenannte Wanderungsgewinn von mehr als 27.000 Menschen in Berlin geht demnach ausschließlich auf die hohe Wanderungsdynamik mit dem Ausland zurück, während nach Brandenburg insgesamt mehr als 22.000 Menschen zogen - sowohl aus dem Ausland als auch aus Berlin. 

Insgesamt weniger Zuzug in beide Bundesländer

Im Vergleich zum Vorjahr ließ die Wanderungsdynamik in Brandenburg und Berlin jedoch nach. 2023 hatte es 29.786 mehr Menschen nach Brandenburg gezogen als abwanderten, 2024 waren es 22.629 mehr. Berlin hatte 2023 ein Plus von 32.765 Menschen verzeichnet, 2024 gab es ein Plus von 27.107 Personen. 

Die Berliner Bezirke profitierten von der Zuwanderung aus dem Ausland, aus anderen Bundesländern sowie Umzügen innerhalb der Stadt, hieß es. In neun von zwölf Bezirken gebe es einen Wanderungsgewinn. Nur Mitte, Friedrichshain-Kreuzberg und Neukölln hatten einen negativen Wanderungssaldo. In die zentralen Bezirke zog es die meisten Zugewanderten aus dem Ausland oder aus den alten Bundesländern. Den meisten Zuzug gab es nach Reinickendorf (plus 16.264), wo sich die Erstaufnahmeeinrichtung Tegel befindet, gefolgt von Mitte (plus 5.066). Die bereits in Berlin wohnende Bevölkerung zog dagegen eher in die äußeren Bezirke. 

In Brandenburg verzeichnen fast alle Kreise Zugewinne

In Brandenburg verzeichneten vor allem der weitere Metropolenraum und das Berliner Umland Zugewinne, insgesamt aber auch alle kreisfreien Städte und Brandenburger Landkreise. Eine Ausnahme bildet der Landkreis Oder-Spree mit einem Binnenwanderungsverlust von 4.795 Personen - in Eisenhüttenstadt befindet sich die Zentrale Aufnahmestelle für Asylbewerber in Brandenburg. Auch aus Potsdam zogen mehr Menschen in andere Brandenburger Landkreise (minus 376).