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Berlin Berlin: Polizei nimmt 119 Randalierer fest

01.05.2007, 15:02
Stinkefinger am Boxhagener Platz: Ein junger Punk beschimpft am Montagabend während einer Demonstration im Rahmen der Walpurgisnacht in Berlin Friedrichshain Polizisten. (Foto: dpa)
Stinkefinger am Boxhagener Platz: Ein junger Punk beschimpft am Montagabend während einer Demonstration im Rahmen der Walpurgisnacht in Berlin Friedrichshain Polizisten. (Foto: dpa) dpa

Berlin/dpa. - In der Walpurgisnacht sind in Berlin deutlich mehr Randalierer festgenommen worden als im vergangenen Jahr. Der 1. Mai verlief unterdessen bis zum Dienstagnachmittag ruhig. In Kreuzberg feierten zehntausende Menschen das «Myfest», wo bis Mitternacht mehr als 100 Bands, DJs und Kleinkünstler auftreten, umKrawallmachern den Raum zu nehmen. Zum Auftakt beteten mehrerehundert Menschen bei einem Gottesdienst auf dem Mariannenplatz für einen gewaltfreien Tag. Vor 20 Jahren, am 1. Mai 1987, hatten sich Randalierer in Kreuzberg eine Straßenschlacht mit der Polizei geliefert. Seither kam es Jahr für Jahr zu Gewaltausbrüchen, zuletzt wurde es aber ruhiger. Am Dienstag waren 5000 Polizisten in Berlin im Einsatz.

In der Nacht zum Dienstag gab es hingegen deutlich mehr Festnahmen als während der Walpurgisnacht 2006. Polizeipräsident Dieter Glietsch sprach am Nachmittag von 119 Festnahmen, nachdem im Vorjahr nur rund 70 Randalierer in Gewahrsam kamen. Nach einer Veranstaltung am Boxhagener Platz im Stadtteil Friedrichshain hatten meist angetrunkene Jugendliche die anwesenden Polizeibeamten mit Flaschen und Steinen beworfen sowie Feuerwerkskörper gezündet. 15 Polizistenwurden leicht verletzt. Darüber hinaus setzten Unbekannte vier Autosin Lichtenberg, Friedrichshain und Kreuzberg in Brand. Zu schwererenKrawallen wie in den Vorjahren kam es nicht.

Bei der traditionellen Maikundgebung der Gewerkschaftendemonstrierten rund 12 000 Menschen am Brandenburger Tor gegenLohndumping und für gesetzliche Mindestlöhne. Am Nachmittag zogeneinige Tausend Angehörige linker Gruppen durch Kreuzberg, zuZwischenfällen kam es nicht.