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Berlin Berlin: Frau wird weiter auf Intensivstation behandelt

Von Stefan Engelbrecht 14.04.2009, 13:05
Ein Eisbär im Wasserbecken - der Berliner Zoo lehnte weitere Sicherheitsvorkehrungen am Eisbären-Gehege ab. «Wer will, findet immer einen Weg», sagte ein Biologe. (FOTO: DPA)
Ein Eisbär im Wasserbecken - der Berliner Zoo lehnte weitere Sicherheitsvorkehrungen am Eisbären-Gehege ab. «Wer will, findet immer einen Weg», sagte ein Biologe. (FOTO: DPA) dpa

Berlin/dpa. - Die Patientin schwebe allerdings nicht in Lebensgefahr, sagte Sprecherin Kerstin Endele am Dienstag. DerGesundheitszustand sei stabil. Die 32-Jährige war am Karfreitag inden Wassergraben der Eisbären gesprungen. Bevor Zoo-Mitarbeiter dieoffenbar geistig verwirrte Frau eilig aus dem Wasser ziehen konnten,hatte ein Eisbär sie durch Bisse in Rücken, Arme und Beine schwerverletzt. Den Vorfall beobachteten rund 300 Zoobesucher, darunterauch viele Kinder.

Nach Medienberichten war der Sprung der alleinerziehenden Muttermöglicherweise ein Hilferuf. Die Frau soll Schulden gehabt haben, dieeine Privatinsolvenz nach sich zogen. Das zuständige BerlinerJugendamt sei informiert.

Der Zoo lehnte unterdessen weitere Sicherheitsvorkehrungen amEisbären-Gehege ab. «Wer will, findet immer einen Weg», sagte Zoo-Biologe Heiner Klös. Falsches Verhalten der Zoo-Besucher sei leiderkeine Seltenheit, immer wieder würden Spielzeuge oder Brot zu denEisbären geworfen. Zur Not hätte er auf die Eisbären schießen lassen,um die Frau zu retten. Die Berlinerin habe nicht nur sich, sondernauch Mitarbeiter und Tiere in große Gefahr gebracht. Bereits imDezember 2008 ist ein Mann aus Cottbus zu Eisbär Knut in denWassergraben gesprungen. Zoo-Mitarbeiter mussten das Tier mit einerRinderkeule ablenken, um den Mann zu retten.