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Bayern Bayern: Staunen über Kalb mit sechs Beinen

17.10.2007, 15:19
Die dreijährige Franziska Suttner steht in Hebertsfelden auf dem Hof der Familie Suttner neben dem Kalb «Lissy». Das Kalb, das am Mittwoch (10.10.07) auf die Welt kam, hat sechs Beine. (Foto: ddp)
Die dreijährige Franziska Suttner steht in Hebertsfelden auf dem Hof der Familie Suttner neben dem Kalb «Lissy». Das Kalb, das am Mittwoch (10.10.07) auf die Welt kam, hat sechs Beine. (Foto: ddp) ddp

Hebertsfelden/München/ddp. - Im beschaulichen Hebertsfelden inNiederbayern ist es mit der Ruhe vorbei. Auf dem Einsiedlerhof derFamilie Suttner ist ein Kalb mit sechs Beinen zur Welt gekommen -eine absolute Seltenheit, wie Tiermediziner am Mittwoch versichern.

Nun steht das Telefon nicht mehr still und Bäuerin Maria Suttnermuss die Geschichte vom kleinen Kalb «Lissy» wieder und wiedererzählen: Es stehe normal auf vier Beinen, und es gehe ihm gut. «Diezwei anderen Beine baumeln hinten runter», sagt Suttner. Die kurioseLaune der Natur macht dem sieben Tage alten Kalb offenbar nichts aus.«Lissy» blinzelt in die Kameras der Reporter, die plötzlichscharenweise in den kleinen niederbayerischen Weiler einfallen, undscheint den Trubel gelassen hinzunehmen.

Aus tiermedizinischer Sicht ist solch ein sechsbeiniges Kalb eineabsolute Rarität. Professor Martin Förster von der tierärztlichenFakultät der Ludwig-Maximilians-Universität in München betont, dasser so einen Fall noch nie gesehen habe. Die Wahrscheinlichkeit einersolchen Mutation schätzt er auf 1:100 000.

Försters Forscherkollege Joachim Braun sieht als mögliche Ursacheder Mutation eine missglückte Zwilligsentwicklung. Es könnte sein,dass die zusätzlichen Beine ursprünglich von einen weiteren Kalbstammen, das im Mutterleib nicht vollständig ausgebildet wurde. Diebeiden Embryos seien dann womöglich miteinander verwachsen.

Förster ist der Ansicht, dass solche Tiere sofort getötet werdensollten, um zu vermeiden, dass sie an für Menschen nicht erkennbarenSchmerzen leiden. Diesen Eindruck macht «Lissy» aber zumindest aufFamilie Suttner nun gar nicht. Das Kälbchen laufe fröhlich durch dieGegend und fresse auch ganz normal, betont Maria Suttner. «Es ist einganz normales Kalb, nur eben mit sechs Beinen.»