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Restaurierung Bauhauskunst im Schloss Oranienbaum in neuem Glanz

Zwischen dem Bauhaus und dem Dessau-Wörlitzer Gartenreich gibt es Verbindungen. In mehreren Räumen im Schloss Oranienbaum sind sie nun wieder sichtbar.

Von dpa 19.06.2025, 16:28
Restaurierte Wandoberflächen des Bauhauskünstlers Hinnerk Scheper im Schloss Oranienbaum.
Restaurierte Wandoberflächen des Bauhauskünstlers Hinnerk Scheper im Schloss Oranienbaum. Jan Woitas/dpa

Oranienbaum-Wörlitz - Vor fast 100 Jahren erhielt der Bauhausmeister Hinnerk Scheper (1897–1957) den Auftrag, Räume im Schloss Oranienbaum farblich zu gestalten - nun sind diese restauriert worden. Die Wände bilden den farblich passenden Hintergrund für die Gemälde überwiegend altniederländischer und altdeutscher Meister, wie die Kulturstiftung Dessau-Wörlitz mitteilte. Es seien wohl die letzten noch existierenden Raumkonzepte aus dem Schaffen Schepers, der Farbgestalter war. Die Wände befinden sich in fünf Ausstellungsräumen.

Bauhaus und Barock

Der Restaurierung waren den Angaben zufolge umfangreiche Voruntersuchungen, Planungen und Konzeptabstimmungen vorausgegangen. „Die restaurierten authentischen Wandoberflächen tragen dazu bei, eine Etappe der Bauhaus-Ära wieder lebendig werden zu lassen“, sagte Stiftungsdirektor Harald Meller. Die denkmalpflegerische Ausrichtung sehe „keine Rückentwicklung in die barocke Zeit“ vor, hieß es. Das barocke Schloss Oranienbaum wurde ab 1683 errichtet. 

1927 erhielt Scheper vom damaligen Direktor der Anhaltischen Gemäldegalerie und Landeskonservator in Anhalt, Ludwig Grote (1893–1974), den Auftrag für die Farbkonzepte. Es handelt sich um Wände in einem einheitlichen Farbton sowie weiße Decken, Stuckelemente und Fensternischen. Künftig sollen in den Räumen auch wieder Gemälde zu sehen sein, hieß es. Das Projekt ist ein Beitrag zum 100-jährigen Jubiläum des Umzugs des aus Weimar vertriebenen Bauhauses nach Dessau.