Bambi-Verleihung Bambi-Verleihung: Berben als «Mutter Couraget» geehrt

Berlin/dpa. - Die Schauspielerin Iris Berben erhielt den Preis für Zivilcourage«für ihr mutiges Engagement gegen das Vergessen und für eineAussöhnung zwischen Juden und Nichtjuden in Deutschland». DerPräsident des Zentralrates der Juden in Deutschland, Paul Spiegel,würdigte Berben als eine «Botschafterin der Aussöhnung» sowie«schönste und charmanteste Mutter Courage der deutschen Gegenwart».Seit mehr als 30 Jahren kämpfe sie gegen Intoleranz, Aggression,Dummheit, Rechtsradikalismus und Antisemitismus. «Iris Berben hat Mutund Stehvermögen.» Die Schauspielerin geht auf Lesereise mit Auszügenaus den Tagebüchern von Anne Frank und Joseph Goebbels.
Die US-Rocksängerin Anastacia sagte bei der Entgegennahme desPreises vor 1000 Ehrengästen im Estrel Convention Center, sie habedeutsche Vorfahren und fühle sich daher «sehr geehrt, zurück nachHause kommen zu dürfen». Hannelore Elsner erhielt ein Bambi in derKategorie «Film national». Ihr Kollege Mario Adorf bezeichnete sieals «erotischste Frau des deutschen Films». Der RegierendeBürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit (SPD), zeichnete die TV-Moderatorin Maybrit Illner mit einem Bambi aus. Sie habe eine neueDebattenkultur in Deutschland eingeführt, «streitbar, aber nichtdogmatisch, weltoffen und sehr charmant». Illner hatte zusammenmit Sabine Christiansen in diesem Jahr das «TV-Duell» mitBundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) und seinem Herausforderer EdmundStoiber (CSU) moderiert.
Weitere Bambis gingen an den Regisseur Dieter Wedel für seineNeuinszenierung der Nibelungensage in Worms (mit Mario Adorf), diePopgruppe Bro'Sis, die Sängerin Cecilia Bartoli, die ModemacherinGabriele Strehle und den RWE-Vorstandschef Dietmar Kuhnt.

