Bahnunfall: Bahnunfall: Teilstück der Strecke Berlin - Rostock lahmgelegt

Neustrelitz/Berlin/dpa. - Bahnreisende zwischen Berlin undRostock müssen nach dem Zugunglück bei Neustrelitz noch bismindestens Donnerstag mit Behinderungen rechnen. «So lange rechnenwir derzeit für die Aufräum- und Reparaturarbeiten», sagteBahnsprecher Burkhard Ahlert am Montag in Berlin. Am Sonntag warenzwischen Neustrelitz und Kratzeburg zwei Güterzüge zusammengestoßen.Beide Lokomotiven und mehrere Wagen entgleisten. Die Bahn schätzt denSchaden auf mehr als eine Million Euro, zwei Menschen wurdenverletzt.

Am Montag wurden zwei schwere Kräne eingesetzt, die beide mehrals 100 Tonnen Gewicht heben können, wie Ahlert sagte. Eine derLokomotiven sei bereits wieder aufs Gleis gehoben worden. Das Hebender zweiten, etwa 80 Tonnen schweren Diesellok, sei komplizierter.Wenn alle entgleisten Wagen abtransportiert sind, könne man erstsehen, wie groß die Schäden am Gleis sind. Dann sollen diese und dieSchäden an der Stromleitung repariert werden. «Wir wollen abDonnerstagmorgen wieder fahren», sagte Ahlert.

Die genaue Unglücksursache ist Ahlert zufolge noch nicht geklärt.In der Nacht zu Sonntag war ein Zug in eine Baustelle hineingefahren,wo auf dem gleichen Gleis hinter einer Kurve aber bereits der andereZug stand. Der hineinfahrende prallte gegen den stehenden Bauzug. «Esist nicht ungewöhnlich, dass bei Bauarbeiten zwei Arbeitszüge aufeinem Gleis unterwegs sind», sagte Ahlert.

Durch den Unfall ist der Bahnverkehr auf der Strecke komplettlahmgelegt. Fernzüge werden über Schwerin umgeleitet. Für dieRegionalzüge fahren zwischen Neustrelitz und Waren (Müritz)Ersatzbusse. Hier müsse mit größeren Verspätungen gerechnet werden.