1. MZ.de
  2. >
  3. Panorama
  4. >
  5. Bahnverkehr: Bahn-Tochter Start bittet Fahrgäste um Verständnis

Bahnverkehr Bahn-Tochter Start bittet Fahrgäste um Verständnis

Infrastrukturministerin Hüskens spricht von einer „sehr kritischen“ Lage: Fehlplanung, Personalprobleme und Infrastrukturmängel belasten den Bahn-Regionalverkehr stark. Was sagt das Unternehmen?

Von dpa 15.09.2025, 16:29
Der Betrieb im Regionalnetz läuft laut Ministerium „absolut unzureichend“. (Archivbild)
Der Betrieb im Regionalnetz läuft laut Ministerium „absolut unzureichend“. (Archivbild) Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-Zentralbild/dpa

Magdeburg - Die Bahn-Tochter Start Mitteldeutschland bittet Fahrgäste um Verständnis für aktuelle Einschränkungen im planmäßigen Zugverkehr. „Grund dafür ist der aktuelle Personalmangel, der sowohl das Infrastruktur- als auch das Bahnunternehmen betrifft“, teilte das Unternehmen mit. „Deshalb könnten sich Fahrzeiten ändern oder vereinzelte Züge auf den 16 dieselbetriebenen Regionalstrecken in Sachsen-Anhalt ausfallen beziehungsweise im Schienenersatzverkehr gefahren werden.“

Start Mitteldeutschland bedauere die aktuell schwierige und für die Fahrgäste belastende Situation und arbeitet mit Hochdruck an Rekrutierungsmaßnahmen, um offene Personalstellen bis zum Ende des Septembers umgehend neu zu besetzen, heißt es weiter. Beeinträchtigungen des Fahrplans im Dieselnetz Sachsen-Anhalt seien bis dahin nicht vermeidbar.

Infrastrukturministerin: Situation ist kritisch

Infrastrukturministerin Lydia Hüskens hatte die aktuelle Situation als „sehr kritisch“ bezeichnet. „Die Zuverlässigkeit und die Qualität des Angebotes ist absolut unzureichend.“ In den vergangenen Monaten kam es nach Angaben des Ministeriums zu zahlreichen personalbedingten Zugausfällen. So fielen von April bis Anfang September mehr als 1.800 Zugfahrten aus. Vor allem Ende August und Anfang September waren es mit mehr als 200 Ausfällen pro Woche außergewöhnlich viele.

Die Regionalverkehre Start Deutschland GmbH hatte im Dezember letzten Jahres den Betrieb von Abellio übernommen. Das Netz umfasst rund 980 Kilometer und 16 Linien in Sachsen-Anhalt, Thüringen und Niedersachsen.