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"Wie im Horrorfilm" Axt-Angriff in Düsseldorf: So erlebte ein Zeuge die Tat

10.03.2017, 14:19
Der Düsseldorfer Hauptbahnhof nach dem Axt-Angriff am Donnerstagabend.
Der Düsseldorfer Hauptbahnhof nach dem Axt-Angriff am Donnerstagabend. AFP

Düsseldorf - Tobias S. (30) stand am Donnerstagabend mit seiner Frau und den vier Kindern an Gleis 11 des Düsseldorfer Hauptbahnhofs und wollte um kurz nach 21 Uhr die S6 nach Köln nehmen. Stattdessen wurde er Zeuge des Axt-Angriffs, hörte vom gegenüberliegenden Gleis 13 plötzlich laute Rufe. „Ich dachte zuerst, dass Jugendliche rumschreien“, berichtet er am Tag nach dem Angriff dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. „Aber dann habe ich Hilfe-Rufe gehört. Jemand hat gerufen: ‚Bist Du bekloppt?‘.“

Die Menschen auf dem Bahnsteig hätten ihre Taschen fallengelassen und seien losgerannt. „Ich konnte den Mann sehen, wie er aus der S 28 ausstieg und dann mit der Axt auf dem Bahnsteig rumlief“, sagt Tobias S. „Irgendwie orientierungslos, immer hoch und runter.“ Polizei sei keine dagewesen. Der Täter habe auf ihn den Eindruck gemacht, als suche er nach Menschen. Der Bahnsteig sei aber innerhalb von Sekunden leer gewesen.

„Er trug die Axt mit beiden Händen in Angriffsstellung vor dem Gesicht. Es war wie in einem Horrorfilm.“ Außer der Axt habe der Täter nichts bei sich gehabt, auch nichts gerufen. Die Loks hätten hingegen ein wahres Hupkonzert veranstaltet. „Es war wohl, um ihn zu irritieren oder die Menschen zu warnen“, sagt S. Der Täter lief anschließend aus seiner Sichtweite. Über den Aufzug am Gleis brachte Tobias S. sich und seine Familie in Sicherheit.