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Australien Australien: Multimillionär will es wieder wissen

19.06.2002, 05:57
Steve Fossetts «Spirit of Freedom»
Steve Fossetts «Spirit of Freedom» AFP

Sydney/dpa. - Vor dem Start zeigte sich Fossett optimistisch. Jedoch gestand erein, dass es bei seinem Rekordversuch eine Vielzahl von Problemengeben könne. Wo er genau landen werde, sei auch ihm nochunklar, hatte Fossett am Dienstag erklärt.

   Im Vorfeld seines 6. Versuchs hatte der 58-Jährige mit Blick aufdie vorausgegangenen Fehlschläge betont, in diesem Jahr habe erbessere Chancen. Er sei auch weiterhin von Luftströmungen und Windenabhängig, jedoch hätten Verbesserungen am Ballon und an der Gondelseine Chancen auf einen Rekordflug gesteigert. «Es sollte erfolgreichsein», sagte Fossett. Die Ballonfahrt soll etwa 20 Tage dauern. DerSpezialballon mit einer Kapsel mit einem Druckausgleichssystem sollihn über Südafrika und Südamerika zurück nach Northam führen.

   Gewitter, Sauerstoffmangel und Übermüdung hatten Fossett zuletztim August vergangenen Jahres gezwungen, den Versuch einerWeltumrundung abzubrechen. Zwölfeinhalb Tage und 20 000 Kilometernach dem Start in Australien war er in Südbrasilien gelandet. Es warder bisher längste Alleinflug im Ballon. Als erstes Team hatten derSchweizer Bertrand Piccard und der Brite Brian Jones im März 1999 denGlobus in 20 Tagen im Ballon umrundet und dabei 40 800 Kilometerzurückgelegt.

   Der ehemalige Börsenmakler Fossett verfolgt seinenBallonfahrertraum seit elf Jahren. Bislang hatte er dabei stets Pech.Eine Bruchlandung in Indien brachte ihm 1997 einen zweifelhaften Rufin der Ballonfahrerzunft ein. Doch Fossett ist für seinDurchhaltevermögen bekannt, das er bei der Besteigung des MountEverest, beim Hundeschlittenrennen über 1860 Kilometer durch Alaskaund dem Durchschwimmen des Ärmelkanals mehrfach bewies.

Infokarte zum Beginn der Ballonfahrt von Steve
Infokarte zum Beginn der Ballonfahrt von Steve
dpa