Halle Ausstellung widmet sich der Künstlerkolonie Ahrenshoop

Halle - Der Vielfalt der Kunst aus der Künstlerkolonie Ahrenshoop an der Ostseeküste in Mecklenburg-Vorpommern wird in Halle eine zweiteilige Ausstellung gewidmet. Nach der Vernissage am Freitag ist die Schau „Halle am Meer“ in der Kunsthalle Talstrasse bis 24. September und im Kunstmuseum Moritzburg bis 17. September zu sehen. Chronologisch startet das Projekt in der Kunsthalle. Hier dreht sich den Angaben zufolge alles um den Zeitraum 1892 bis 1945. In der Moritzburg werde das Zeitfenster von 1945 bis in die Gegenwart abgebildet, hieß es.
Gezeigt würden Gemälde, Grafiken, Plastiken und Emaillen von Vertreterinnen und Vertretern der Künstlerkolonie auf der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst. Oft seien es Strandbilder voll melancholischer Sehnsucht und Stille. Die Gemäldepräsentation werde durch Fotografien aus den 1930er bis 1990er Jahren ergänzt.
Als Gründer der Künstlerkolonie gilt Paul Müller-Kaempff. Auch aus Halle zog es Kreative ans Meer, etwa Gerhard Marcks (1889-1981). Er zog sich den Angaben zufolge 1933 nach seiner Entlassung aus der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle nach Niehagen, einem Ortsteil von Ahrenshoop, zurück. Mit Marcks habe „die Zeit der halleschen Künstlerinnen und Künstler in Ahrenshoop“ begonnen, hieß es.
Bis heute vergibt die Kunststiftung Sachsen-Anhalt Stipendien für das dortige Künstlerhaus Lukas. Ahrenshoop und seine Umgebung seien nach wie vor beliebte Rückzugsorte und attraktive Arbeitsstätten für kreative Menschen aller Kunstgattungen.