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Auktion Auktion: Erste deutsche Briefmarke versteigert

28.03.2010, 12:36
Eine Frau hält am Samstag auf einer Versteigerung im Hotel Nassauer Hof in Wiesbaden eine Lupe über einen kompletten Schalterbogen «Der schwarzen Einser». (FOTO: DPA)
Eine Frau hält am Samstag auf einer Versteigerung im Hotel Nassauer Hof in Wiesbaden eine Lupe über einen kompletten Schalterbogen «Der schwarzen Einser». (FOTO: DPA) dpa

Wiesbaden/dpa. - Der versteigerte Bogen ist nachAngaben des Wiesbadener Briefmarkenauktionshauses Heinrich Köhlereiner von zwei noch existierenden Bögen dieser Art. Nach 15 Jahren imBesitz eines privaten Sammlers sind die wertvollen Marken seitSamstag in neuen Händen. Der Käufer wollte lieber anonym bleiben.

Inklusive Aufgeld und Steuern zahlte der neue Besitzer knapp300 000 Euro für die philatelistische Rarität. Die mehr als 160 Jahrealten Marken seien «der Traum jedes Briefmarkensammlers», sagteUnternehmenssprecher Karl Louis. Von den 800 000 Exemplaren, die im19. Jahrhundert in Bayern gedruckt worden seien, existierten heutenur noch sehr wenige. Die meisten seien vernichtet worden.

Genutzt wurde der Schwarze Einser hauptsächlich zum Versenden vonleichten Drucksachen wie Preislisten oder Werbebroschüren. Einkompletter Schalterbogen, wie er früher am Postschalter erhältlichwar, enthält neunzig Exemplare des Schwarzen Einsers. Über denVerbleib des zweiten noch existierenden Schalterbogens ist nachAngaben des Auktionshauses zurzeit nichts bekannt.

Außer dem wertvollen Schalterbogen, der als größter Posten zuBuche schlug, wurde unter anderem ein Brief aus dem 19. Jahrhundertfür 120 000 Euro versteigert. Die Auktion brachte einen Gesamterlösvon mehr als sechs Millionen Euro ein.