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Arbeitsmarkt Arbeitslosigkeit in Sachsen-Anhalt im Juli gestiegen

Am Arbeitsmarkt herrscht Sommerflaute. Zum einen befinden sich viele junge Menschen im Übergang von der Schule zur Ausbildung. Hinzu kommt die anhaltend schwache Konjunktur.

Von dpa Aktualisiert: 31.07.2025, 11:48
Die Arbeitslosigkeit in Sachsen-Anhalt ist im Juli gestiegen. (Symbolbild)
Die Arbeitslosigkeit in Sachsen-Anhalt ist im Juli gestiegen. (Symbolbild) Sina Schuldt/dpa/dpa-tmn

Halle - Die Arbeitslosigkeit in Sachsen-Anhalt ist im Juli überwiegend saisonbedingt gestiegen. In dem Monat waren rund 89.900 Menschen arbeitslos gemeldet und damit 2.500 mehr als im Vormonat, wie die Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen der Bundesagentur für Arbeit in Halle mitteilte. Im Vergleich zum Juli 2024 stieg die Zahl der Arbeitslosen um mehr als 4.100 beziehungsweise 4,8 Prozent. Die Arbeitslosenquote lag den Angaben zufolge im Juli bei 8,1 Prozent und damit 0,4 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat. 

Der Chef der Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen der Bundesagentur für Arbeit, Markus Behrens, erklärte: „Der Anstieg der Arbeitslosigkeit im Juli ist überwiegend saisonbedingt und betrifft vor allem Jugendliche, die nach dem Ende ihrer Schul- oder Ausbildungszeit in eine Übergangsphase eintreten.“ Dieses Muster kehre jährlich wieder in den Sommermonaten. Gleichzeitig sei der Arbeitsmarkt schon längerfristig anhaltend nicht mehr so aufnahmefähig.

Bundesweite Arbeitslosenquote von 6,3 Prozent

Bundesweit stieg die Zahl der Arbeitslosen im Juli im Vergleich zum Vormonat um 65.000 auf 2,979 Millionen Menschen. Das sind 171.000 mehr als im Juli 2024, wie die Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg mitteilte. Die Arbeitslosenquote stieg im Vergleich zum Juni um 0,1 Prozentpunkte auf 6,3 Prozent. Die Quote ist in den Stadtstaaten Bremen (11,8 Prozent) und Berlin (10,3) weiterhin am höchsten, in den südlichen Bundesländern Bayern (4,0) und Baden-Württemberg am niedrigsten. Für ihre Statistik zog die Bundesagentur Datenmaterial heran, das bis zum 14. Juli vorlag.

Verhaltener Stellenmarkt

Die Regionaldirektion sprach von einem verhaltenen Stellenmarkt in Sachsen-Anhalt. Seit Jahresbeginn würden weniger Stellenangebote gemeldet als im Vorjahr. Auch die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung liege unter dem Vorjahresniveau. „Die Lage für die Jugendlichen wird sich mit dem Ausbildungsbeginn in den nächsten zwei Monaten wieder entspannen“, erklärte Behrens. „Für eine Reduzierung der Arbeitslosigkeit insgesamt und der Langzeitarbeitslosigkeit braucht es klare konjunkturelle Impulse.“

Blick auf den Ausbildungsmarkt

Von Oktober 2024 bis Juli 2025 meldeten sich den Angaben zufolge bei den Agenturen für Arbeit und Jobcentern 8.900 Bewerberinnen und Bewerber für eine Ausbildungsstelle. Im Juli hatten noch 2.600 von ihnen weder einen Ausbildungsplatz noch eine Alternative gefunden, hieß es weiter. Gleichzeitig seien 10.600 Ausbildungsstellen gemeldet worden und damit 400 weniger als ein Jahr zuvor. 4.100 der Ausbildungsstellen waren zuletzt noch unbesetzt.