Bundesagentur für Arbeit Arbeitslosigkeit in Niedersachsen und Bremen leicht gesunken
Der Beginn des Ausbildungsjahres und der Studiensemester führt zu einem Rückgang der Arbeitslosigkeit. Im Vergleich zum Vorjahr suchen allerdings deutlich mehr Menschen eine Stelle.

Hannover - Die Zahl der Arbeitslosen in Niedersachsen ist im September leicht zurückgegangen. Wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit am Freitag mitteilte, waren 252.281 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind 3,3 Prozent weniger als im August. Die Arbeitslosenquote ging von 5,9 auf 5,7 Prozent zurück.
Vor allem viele junge Menschen haben Stellen gefunden. Laut Arbeitsagentur ist das der übliche Effekt nach dem Ende der Sommerferien, da sowohl das Ausbildungsjahr als auch das Herbstsemester an den Hochschulen beginnen. Andere haben nach dem Abschluss ihrer Ausbildung nun einen regulären Arbeitsplatz gefunden.
Im Vergleich zum September 2022 gab es allerdings 6 Prozent mehr Arbeitslose. Der Arbeitsagentur zufolge geht das zum Teil auf ukrainische Geflüchtete zurück, zum Teil auf die schwächelnde Konjunktur.
Letzteres zeigt sich auch in einem Rückgang der offenen Stellen. Seit Jahresbeginn sind demnach lediglich 124.737 Stellen eingegangen, fast 18.000 weniger als im Vorjahreszeitraum, ein Minus von 13 Prozent. Den größten Rückgang stellte die Arbeitsagentur bei der Leiharbeit sowie im Einzelhandel fest. Dennoch sei der Bedarf an Fachkräften in vielen Branchen nach wie vor hoch.
Die sogenannte Unterbeschäftigung, die auch Arbeitsuchende umfasst, die an Qualifizierungen teilnehmen oder erkrankt sind, lag bei landesweit 327.752 Menschen (plus 6,4 Prozent zum Vorjahr). Darin sind auch Flüchtlinge aus der Ukraine berücksichtigt, die an Sprach- oder Integrationskursen teilnehmen.
Auch im Land Bremen waren im September etwas weniger Menschen arbeitslos als noch im August. Die Zahl ging um 2,5 Prozent auf nun 39.353 Arbeitslose zurück. Die Arbeitslosenquote sank von 11 auf 10,7 Prozent. Allerdings waren 2,8 Prozent mehr Menschen arbeitslos gemeldet als im September vor einem Jahr. Die Arbeitsagentur führte das in Bremen vor allem auf die schwächelnde Konjunktur zurück. Die Unterbeschäftigung wurde mit 52.638 Menschen angegeben (plus 3 Prozent zum Vorjahr). Stichtag war der 12. September.