Berlin-Tiergarten Angriff bei SEK-Einsatz: Drei Polizisten und Hund verletzt

Berlin - Bei einem Einsatz sind drei Mitglieder eines Spezialeinsatzkommandos (SEK) der Berliner Polizei und ein Polizeihund angegriffen und verletzt worden. Wie die Polizei am Freitag mitteilte, waren Einsatzkräfte wegen eines angekündigten Suizids am Donnerstagnachmittag in eine Wohnung im Berliner Ortsteil Tiergarten (Bezirk Mitte) gerufen worden.
Im Zuge dessen betraten die SEK-Polizisten mit einem richterlichen Beschluss gewaltsam die Wohnung eines 33-Jährigen am Lützowufer. Der Mann habe daraufhin kochendes Wasser aus einem Wasserkocher auf die Beamten geschüttet, wodurch drei von ihnen Verbrühungen an den Unterarmen erlitten hätten. Zudem habe der Beschuldigte einen Polizeihund mit mehreren Messerstichen verletzt, woraufhin ihn das Tier in den Oberschenkel gebissen habe. Der Mann verletzte sich den Angaben zufolge außerdem selbst mit einem Messer an der Hand.
Der 33-Jährige kam schwer verletzt in ein Krankenhaus. Die drei SEK-Polizisten wurden ebenfalls in einem Krankenhaus behandelt. Auf Twitter hatte die Polizei gestern noch von zwei verletzten Beamten gesprochen. Der Hund wurde in einer Tierklinik notoperiert. Die Ermittlungen zu dem Vorfall laufen.
Die schwer bewaffnete Spezialeinheit SEK des Landeskriminalamtes (LKA) wird bei Einsätzen hinzugezogen, wenn die Polizei davon ausgeht, dass Verdächtige bewaffnet sein könnten. Das gilt vor allem für Festnahmen, Razzien und Wohnungsdurchsuchungen, aber unter Umständen auch für eher banale Anlässe wie Schlägereien in Wohnungen und Ruhestörungen.