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Staatsanwaltschaft sicher Alsdorf: Raser fährt in Auto - er wollte sich und sein Ex töten

07.05.2019, 20:17
Nach einem schweren Unfall Anfang des Jahres mit einem Toten, zwei Schwer- und einer Leichtverletzten hat die Staatsanwaltschaft Aachen Mordanklage gegen den Unfall-Fahrer erhoben.
Nach einem schweren Unfall Anfang des Jahres mit einem Toten, zwei Schwer- und einer Leichtverletzten hat die Staatsanwaltschaft Aachen Mordanklage gegen den Unfall-Fahrer erhoben. Polizei Aachen

Alsdorf/Aachen - Es war ein heftiger Unfall Anfang des Jahres: Ein Mann (45) aus Langenfeld raste mit seinem VW Golf mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit auf der Landstraße L240 bei Alsdorf (NRW). 

Er war in Richtung Baesweiler unterwegs, als er ungebremst mit mindestens 135 km/h in ein stehendes Auto prallte. Der wartende Wagen stand auf der Linksabbiegerspur an der Ampel. 

Wartender BMW wurde durch Aufprall auf Mittelinsel geschleudert

Durch die enorme Wucht des Aufpralls schleuderte der BMW auf die Mittelinsel. Der Golf indes in den Gegenverkehr, wo er mit einem weiteren Wagen zusammenstieß. 

Der Fahrer des Golfes erlitt lebensgefährliche Verletzungen, sein Beifahrer, der auch sein Ex-Partner war, starb einen Tag nach dem Unfall.

Jetzt ist klar: Der Fahrer verlor nicht etwa die Kontrolle über den Wagen, der Unfall wurde absichtlich herbeigeführt. Knapp vier Monate später hat die Staatsanwaltschaft Aachen Mordanklage gegen den heute 46-jährigen Unfall-Fahrer erhoben.

Kurz nach der Trennung habe der Mann aus Langenfeld sich und seinen Ex-Partner bei dem Unfall töten wollen, teilte der Sprecher des Aachener Landgerichts Daniel Kurth am Dienstag mit. 

Fahrer des wartenden Autos ist heute querschnittsgelähmt

Der damals 48-jährige Autofahrer, der in dem BMW an der Ampel wartete, sei durch den Unfall querschnittsgelähmt.

Eine entgegenkommende Autofahrerin wurde leicht verletzt. Der Unfallfahrer selbst überlebte trotz lebensgefährlicher Verletzungen. Er sei des Mordes in einem Fall und des versuchten Mordes in zwei Fällen angeklagt, sagte Kurth. (dpa/mg)