Alpen Alpen: Deutsche Forscher bei Hubschrauberabsturz verletzt
Zermatt/dpa. - Beim Absturz eines Hubschraubers sind am Samstagim Monte-Rosa-Massiv in der Schweiz fünf Menschen verletzt worden,unter ihnen zwei deutsche Wissenschaftler aus Heidelberg. Das Unglückereignete sich nach Angaben der Fluggesellschaft Air Zermatt in rund4550 Metern Höhe beim Landeanflug auf die Margherita-Hütte, die unteranderem als Forschungsstützpunkt für die Höhenkrankheit genutzt wird.Es ist die höchst gelegene Hütte in Europa.
Über die Unfallursache herrschte auch am Sonntag Unklarheit. ZumZeitpunkt des Unglücks herrschte starker Wind. Spekuliert wurdeferner darüber, ob die große Höhe in Verbindung mit dem Gewicht desauch mit Gerätschaften beladenen Hubschraubers vom Typ Lama mit alsUrsache in Frage kommen könnte. Air-Zermatt-Chef Bernard Vogel sagtedazu, der Hubschrauber sei zwar mit fünf Insassen voll besetztgewesen. «Aber es ist sicher, dass er noch 200 bis 300 Kilo mehrhätte laden können.» Experten des Schweizer Büros fürFlugunfalluntersuchung waren bereits am Samstag am Unfallorteingetroffen, die Untersuchungen dürften jedoch Wochen dauern. «Esist viel zu früh, um irgendetwas Konkretes zur Unfallursache zusagen», betonte Vogel.
Bei den Verletzten handelt es sich den Angaben zufolge neben demPiloten um vier Mediziner und Techniker der Universität Heidelbergund eines Instituts der Eidgenössischen Technischen Hochschule inZürich, die bei Forschungen zur Höhenkrankheit kooperieren. DieVerletzten wurden mit Rettungshubschraubern in Krankenhäuser nachAosta und in die Schweiz geflogen. Sie seien außer Lebensgefahr,sagte Vogel am Sonntag.
Augenzeugen hatten den Hubschrauber beim Landeanflug auf die Hüttebeobachtet. Sie berichteten von weißem Rauch zum Zeitpunkt desAbsturzes. «Man sah weißen Rauch - das könnte allerdings auch Schneegewesen sein, den die Rotorblätter hochwirbelten», sagte einPolizeisprecher. Dann sei der Hubschrauber in den Schnee gestürzt.