Reptil gesichtet Alligator-Suche in Vechta geht weiter
Ein Video mit einem Alligator löst in Vechta einen Sucheinsatz aus. Die Ermittler haben mehrere Ideen, das Tier zu fangen.

Mit einer Lebendfalle wird in Vechta versucht, einen womöglich ausgesetzten Alligator einzufangen. Eine Kontrolle durch das Ordnungsamt habe am Sonntag aber noch keinen Fang ergeben, sagte ein Stadtsprecher der Deutschen Presse-Agentur. Die Situation auf dem abgesperrten rund 2,5 Hektar großen Gelände mit einem Regenrückhaltebecken sei unverändert. Die Verantwortlichen wollen am Montag beraten, wie weiter vorgegangen wird.
Die Stadtverwaltung hatte zuvor darüber informiert, dass ein junger Mann das Tier in einem Regenrückhaltebecken gesichtet und gefilmt habe. Experten hätten das Video nach intensiver Prüfung für echt befunden. Es seien die nötigen Mittel eingesetzt worden, um mögliche Manipulationen auszuschließen, sagte der Stadtsprecher. Es gebe keine Hinweise auf Fälschungen.
Regenbecken bietet ideale Bedingungen für einen Alligator
Derzeit lasse man das Tier in Ruhe, bevor die Lebendfalle mit einer toten Ratte als Köder am Montag erneut überprüft werde. Der Stadtsprecher betonte, dass das Areal nicht wegen einer Gefahr abgesperrt sei, sondern um das gesichtete Reptil zu schützen.
Bei dem möglichen Alligator handelt es sich nach den Verwaltungsangaben um ein 80 bis 100 Zentimeter großes Jungtier, das vermutlich aus illegaler Zucht stammt. Das Tier sei Experten zufolge sehr scheu und verstecke sich vor Menschen. „Dafür findet es rund um das Regenrückhaltebecken ideale Bedingungen“, sagte der Stadtsprecher.
Für die Suche sei das Gelände zweimal per Drohne aus der Luft abgesucht worden. Aber auch der ein Einsatz von Wärmebildkameras habe kein Ergebnis gebracht. Sollte die Suche weiterhin erfolglos bleiben, müsse notfalls das Wasser aus dem Rückhaltebecken abgelassen werden. Mehrere Medien wie die „Oldenburgische Volkszeitung“ und der NDR hatten über die Tiersuche berichtet.
Ähnlicher Fall in Berlin schnell aufgeklärt
Erst am Freitag waren Einsatzkräfte wegen eines vermeintlichen Alligators zu einem Teich in Berlin-Weißensee gerufen worden. Dort stellte sich die Situation jedoch schnell als ungefährlich heraus, weil im Wasser nur eine täuschend echte Attrappe schwamm.