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"Meine Metzgerei" Aldi Nord droht Shitstorm wegen fehlender Transparenz bei Fleisch

Von Yvonne Müller 23.07.2017, 10:53

Berlin - Vor wenigen Wochen erst beschwerte sich ein Nutzer auf Facebook über die niedrigen Preise für Fleisch bei Aldi, nun könnte dem Unternehmen ein neuer Shitstorm drohen.

Der Berliner Hendrik Haase macht sich auf seiner Facebook-Seite mit einem Post an „Aldi Nord“ Luft, nachdem er den QR-Code vom Rinderhackfleisch der Marke „Meine Metzgerei“ gescannt hat. Ganz offensichtlich hat er hier mehr Informationen erwartet, als er bekommt:

Wenn ich den QR-Code einscanne, erfahre ich gerade einmal, dass das Rind irgendwo aus Deutschland stammt. Also von einer Fläche von gut 35 Millionen Hektar!

Woher genau? Welcher Hof? Keine Information.
Welche Haltungsform? Welches Futter? Welches Alter? Welche Rasse? Keine Informationen.

Der Post wurde seit Donnerstag mehr als 2.000 Mal geteilt und kommentiert (Stand, 23. Juli, 10.19 Uhr).

Viele Nutzer sehen die Preispolitik bei Discountern ähnlich kritisch:

„Wer im Discounter sein Fleisch kauft, dem muss klar sein das das Tier nicht auf der Weide beim Poppen erschossen und geschlachtet wird. Im Discounter gibt es nur "Fabrikfleisch" wer etwas anderes denkt ist in der Grundschule schon nicht versetzt worden“, schreibt ein Leser auf Facebook. 

Ein anderer erwidert: „Na ja. Zugegeben, da ist was dran. Aber ich sehe das wie mit der Henne und dem Ei: wer ist der Verursacher? Konzerne wie Aldi, die einfach dafür sorgen, dass sie Millionen von Verbrauchern zu niedrigen Preisen versorgen können, oder die Masse der Verbraucher, die nicht bereit sind faire Preise für Lebensmittel zu bezahlen?

Ich kaufe Fleisch grundsätzlich nicht bei Discountern. Wenn die Hälfte der Aldi-Kunden das genau so sehen würde, dann sähe die Welt etwas anders aus.

Ich hoffe, dass dein Artikel einige davon zum Umdenken bewegen kann!“

Auf der Website von „Aldi Nord“ findet man unter dem Stichwort „Aldi Transparenz Code“: „Von unseren Lieferanten fordern wir die Rückverfolgbarkeit unserer Produkte bis zum Ursprung.“ Hier muss das Unternehmen nicht nur nach Ansicht von Hendrik Haase nachbessern. (mz)