Alarm in der Eifel Alarm in der Eifel: Bärin nach Flucht über Gehegezaun gestorben

Gondorf/dpa. - Eine 18 Jahre alte Bärin hat ihre Flucht über denGehegezaun im Eifelpark Gondorf mit dem Leben bezahlt. «Liesa» warbereits kurz nach ihrem Ausbruch am Donnerstagabend von Polizei undParkmitarbeitern gestellt und mit Schüssen aus einem Betäubungsgewehrnarkotisiert worden, wie der Eifelpark in Rheinland-Pfalz am Freitagmitteilte. Nach der aufregenden Kletteraktion sei dies wohl zu vielfür den Kreislauf der Bärin gewesen - «Liesa» erwachte in der Nachtnicht mehr. Das Tier war über einen umgestürzten Baum in die Freiheitbalanciert. Ein Lokführer entdeckte es kurz darauf in der Nähe vonBahngleisen und alarmierte die Polizei.
Für die Jagd auf die Ausreißerin war die Bahnstrecke zwischenHüttingen/Kyll und Philippsheim vorübergehend gesperrt worden. DreiPolizeistreifen, ein Spürhund, ein Polizeihubschrauber und derParkleiter machten sich auf die Suche. Parkleiter Hans Burgstaller,der «Liesa» von Geburt an gepflegt hatte, fand kurz daraufTatzenabdrücke. Zehn Meter von einem Streifenwagen entfernt wurde dasTier dann gesichtet und mit drei Schüssen aus einem Betäubungsgewehrnarkotisiert. Anschließend wurde die Bärin zurück ins Gehegetransportiert. Menschen seien nicht in Gefahr gewesen, hieß es imPolizeibericht.
«Wir gehen zur Zeit davon aus, dass sich die alte Braunbärin beider Kletteraktion völlig verausgabt hat und die Geräusche desvorbeifahrenden Zuges das Tier zusätzlich in Angst versetzte, weshalbder Kreislauf die Betäubung nicht überstanden hat», sagteParkbetreiber Bernd Capellen in Gondorf. In der rund zwei Hektargroßen Bärenschlucht des Freizeitparks im Eifelkreis Bitburg-Prümleben nun nur noch zwei Bären.