1. MZ.de
  2. >
  3. Panorama
  4. >
  5. Air Berlin in Düsseldorf: Air Berlin in Düsseldorf: Crew der Ehrenrunden-Maschine suspendiert

Air Berlin in Düsseldorf Air Berlin in Düsseldorf: Crew der Ehrenrunden-Maschine suspendiert

18.10.2017, 11:49

Das Video eines Flugzeugs im Morgenrot, das über dem Flughafen Düsseldorf kreist, ging in den letzten Tagen durch die sozialen Medien. Darauf zu sehen ist der letzte Langstreckenflug von Air Berlin, der von Miami aus auf spektakuläre Weise in Düsseldorf landete. Der Vorfall hat nun laut Medieninformationen Folgen für die berufliche Zukunft der gesamten Crew.

Während viele Angestellte von Air Berlin ob ihrer ungewissen beruflichen Perspektiven wütend sind, hatten sich Pilot und Crew in diesem Fall für eine versöhnlichere Art des Abschieds entschieden. Der Passagierflug landete in Düsseldorf – nach einer Ehrenrunde über dem Gelände. Bereits im Landeanflug inbegriffen, zog der Pilot die Maschine noch einmal hoch und flog eine Runde über den Airport. Passagiere an Bord und Beobachter am Boden waren erstaunt.  Der Pilot wandte sich in einer emotionalen Rede an seine Fluggäste: „Wir sagen heute nicht 'Auf Wiedersehen', sondern 'Tschüss'. Machen Sie es gut.“

Zunächst war nicht klar, ob es sich vielleicht um ein technisches Problem handele. Abgesprochen war die Extrarunde jedenfalls nicht, wie Air Berlin am Montag dem „Express“ mitteilte. Am Dienstag hatte ein Air-Berlin-Sprecher mitgeteilt, dass nun das Luftfahrtbundesamt den Vorfall untersuche. „Es war ein Durchstartmanöver. Das Luftfahrtbundesamt untersucht den Vorfall“, so der Sprecher. 

Nach Informationen des ZDF Magazins „frontal21“ wurden der Pilot und die gesamte Cockpit-Crew mittlerweile suspendiert. Der Pilot wird zitiert: „Wir wollten ein Zeichen setzen. Einen würdigen und emotionalen Abschluss.“

Inzwischen gibt es auch Bilder aus dem Innern des Airbus. Ein Passagier postete dieses Video bei Youtube, das die Luft-Perspektive der Ehrenrunde zeigt:

Unsichere Zukunft für Air-Berlin-Mitarbeiter

Allen Mitarbeitern, die jetzt ihre Beschäftigung verlieren werden, wurde geraten, sich bei der Lufthansa-Tochter Eurowings zu bewerben. Sie müssen mit Lohneinbußen bis zu 50 Prozent rechnen, außerdem mit einer insgesamt verschlechterten Arbeitssituation. (red)