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Unterrichtsgebühren steigen AfD will mehr Geld für Musikschulen

Musikschulen stehen nicht nur in Sachsen unter einem starken Kostendruck. Die AfD befürchtet, dass schon bald nur noch Besserverdiener ihre Kinder in den Unterricht schicken können.

Von dpa 14.05.2025, 14:58
Die AfD im Landtag fordert mehr Geld für Musikschulen (Symbolbild).
Die AfD im Landtag fordert mehr Geld für Musikschulen (Symbolbild). Robert Michael/dpa

Dresden - Die AfD will in den Verhandlungen zum Doppelhaushalt für die Jahre 2025 und 2026 mehr Geld für die Musikschulen in Sachsen herausschlagen. Man werde eine Verdoppelung der Mittel auf rund 15,7 Millionen Euro pro Jahr beantragen, teilte die Fraktion mit. 

Die AfD verwies auf einen Bericht in der „Sächsischen Zeitung“, wonach die Musikschule Sächsische Schweiz zum Überleben einen außerplanmäßigen Zuschuss von 300.000 Euro benötigt. Dabei seien die Gebühren für die Eltern bereits drastisch erhöht worden. Eine weitere Erhöhung stehe im August an. Eine halbe Stunde Klavierunterricht pro Woche koste 68 Euro im Monat. 

Musikschulen müssen wegen Kostendruck Gebühren erhöhen

„Auch im Landkreis Meißen haben viele Eltern vor wenigen Tagen einen echten Kostenhammer präsentiert bekommen. Die Kosten für die Musikschule der Kinder können sich so bald nur noch Besserverdiener leisten. Wir müssen es jedoch allen Kindern ermöglichen, ein Instrument zu erlernen“, erklärte der Abgeordnete Thomas Kirste. Wenn man bei „ideologischen Kulturprojekten“ den Rotstif“ ansetze, lasse sich das locker finanzieren.

Die Musikschulen sehen sich vor allem durch das sogenannte Herrenberg-Urteil des Bundessozialgerichts vor große finanzielle Herausforderungen gestellt. Demnach müsse Lehrkräfte grundsätzlich sozialversicherungspflichtig beschäftigt sein. Damit verteuern sich die Kosten für die Musikschulen, viele von ihnen haben Existenzängste.