Unterstützungsangebote Abwerbung von Lehrern: SPD für Klage gegen Bayern

Magdeburg - Der Vorstoß von Bayern, Lehrer mit Geld und Umzugshilfen in den Freistaat zu locken, sorgt in Sachsen-Anhalt für Unmut. Die SPD-Landesvorsitzenden Juliane Kleemann und Andreas Schmidt forderten am Samstag, Bayern auf Zahlung der Ausbildungskosten für Lehrer zu verklagen, wenn die Abwerbung Realität würde.
Schmidt warf der bayrischen Landesregierung Arroganz vor. Das Vorgehen müsse gestoppt werden, sagte er. Sachsen-Anhalt solle das bayerische Vorgehen im Bundesrat thematisieren. Kleemann sagte, Bayern schmarotze beim Ökostrom aus dem Norden und haue stattdessen „Nichtinvestitionen in Nachhaltigkeit für Marketing- und Abwerbekampagnen raus. Unsozialer gehts nicht.“
Mit einer Prämie von 3000 Euro sollen Lehrerinnen und Lehrer auch aus anderen Bundesländern in bayerische Regionen mit besonders großem Bedarf an Lehrkräften gelockt werden. Bereits die Ankündigung Bayerns, den landeseigenen Mangel durch eine offensive Personalpolitik auch in anderen Ländern bekämpfen zu wollen, hatte vor Monaten viel Kritik hervorgerufen.