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Umwelt Abfallmenge auf Deponien in zehn Jahren fast verdoppelt

Von dpa Aktualisiert: 20.07.2022, 14:09
Ein großer Haufen Müll aus Bauschutt liegt neben einer Landstraße.
Ein großer Haufen Müll aus Bauschutt liegt neben einer Landstraße. Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Potsdam (dpa/bb) – - Die Abfallmenge auf Brandenburgs Deponien hat sich von 2011 bis 2020 nahezu verdoppelt. Wurden im Jahr 2011 noch rund 670.000 Tonnen mäßig und höher belastete Abfälle auf den märkischen Deponien abgelagert, so waren es zehn Jahre später bereits etwa 1,23 Millionen Tonnen, wie das Umweltministerium in Potsdam auf eine Anfrage aus der CDU-Landtagsfraktion mitteilte. Dabei hat sich der Anteil der mäßig belasteten Stoffe wie etwa Böden und asbesthaltige Baumaterialien von etwa 412.000 Tonnen auf 946.000 Tonnen mehr als verdoppelt.

Ja nach Schadstoffgehalt werden Abfälle auf vier Deponieklassen verteilt: Auf Deponien der Klassen 1 und 2 kommen neben den mäßig belasteten Stoffen auch Schlacken oder mineralische Abfälle aus Produktionsabläufen. Eine Deponie der Klasse 0 für gering belastete Stoffe, wie Böden oder Bauschutt, existiert in Brandenburg noch nicht, befindet sich aber in einem Genehmigungsverfahren. Auch eine Deponie der Klasse 3 für hoch belasteten Müll wird in Brandenburg laut Ministerium derzeit nicht betrieben.   

In den Zahlen nicht enthalten sind die Abfälle auf betriebseigenen Deponien. Die dort abgelagerten Mengen seien für die abfallwirtschaftliche Landesplanung nicht relevant, hieß es weiter.

Der Antwort zufolge rechnet die Landesregierung für die Zeit von 2021 bis 2031 mit einem Bedarf an zusätzlichem Deponievolumen von 16,2 Millionen Kubikmetern der Klasse 1 und von 3,1 Millionen Kubikmetern der Klasse 2.

In Brandenburg sind laut Umweltministerium derzeit 15 Deponien der Klassen 1 und 2 in Betrieb, bei sechs läuft das Genehmigungsverfahren noch. Hinzu kommen drei betriebseigene Deponien der Klasse 2. Ein bereits genehmigter Standort für die Schadstoffklasse 2 ist noch nicht in Betrieb.