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Selenskyj-Besuch 3.600 Polizisten bei Selenskyj-Besuch – „Gefährdungsstufe 0“

Höchste Sicherheitsstufe in Berlin: Polizei aus ganz Deutschland wurde für den Besuch des ukrainischen Präsidenten in die Hauptstadt abgeordnet.

Von dpa Aktualisiert: 15.12.2025, 11:07
3.600 Polizisten aus ganz Deutschland schützen Ukraine-Beratungen in Berlin.
3.600 Polizisten aus ganz Deutschland schützen Ukraine-Beratungen in Berlin. Sebastian Christoph Gollnow/dpa

Berlin - Mit 3.600 Polizisten aus ganz Deutschland werden in Berlin der Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und die Beratungen über ein mögliches Ende des Ukraine-Kriegs geschützt. Polizisten aus fast allen Bundesländern sowie von der Bundespolizei würden Berlin unterstützen, sagte Berlins Polizeipräsidentin Barbara Slowik Meisel im Innenausschuss des Abgeordnetenhauses. 

Sie sprach am Morgen von einer „Gefährdungsstufe 0“ – also noch über der Sicherheitsstufe 1 für sehr hochrangige Staatsgäste. Die Bundesregierung habe erst am Freitagabend mitgeteilt, dass Selenskyj einen Tag früher bereits am Sonntag ankomme. Das habe tatsächlich zu organisatorischen Schwierigkeiten geführt, sagte Slowik Meisel. 

Wegen der kurzfristigen Änderung bei dem Besuch seien auch Polizisten aus der eigentlich sicheren Freizeit in den Dienst in ihre Einsatzhundertschaften gerufen worden. Neben Selenskyj müssten 13 weitere Delegationen begleitet werden.

Spezialeinheiten mit Scharfschützen auf Dächern postiert 

Zu den Sicherheitsvorkehrungen gehörten zahlreiche gesperrte Straßen und Bereiche im Regierungsviertel und rund um Hotels, Scharfschützen von Spezialeinheiten der Polizei auf Dächern, Sprengstoffsuchhunde auf den Straßen und Polizeiboote auf der Spree.

Polizeisprecher Florian Nath kündigte „kurzfristige Streckensperrungen“ auf Straßen an und bat um Verständnis für umfangreiche Verkehrsbehinderungen. Auch Fußgänger am Reichstag und am Brandenburger Tor waren betroffen und kamen zum Teil nicht durch, weil die Polizei alles abgesperrt hatte. 

Schon am Sonntag, dem dritten Advent, waren laut Slowik Meisel 1.574 Polizisten wegen des Besuchs der internationalen Politiker im Einsatz. Zusätzlich habe die Polizei dann auf den Terroranschlag auf Juden in Australien reagiert und den Schutz der jüdischen Chanukka-Feier am Abend am Brandenburger Tor nochmal deutlich erhöht. Zu den Teilnehmern gehörte auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.