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2. Fußball-Bundesliga Allofs-Aus: Mislintat neuer Sportvorstand in Düsseldorf

Fortuna Düsseldorf trennt sich nun doch von Klaus Allofs. Sven Mislintat übernimmt als Sportvorstand und findet das „sehr, sehr cool“. Wie es mit Trainer Anfang weitergeht, bleibt offen.

Von dpa Aktualisiert: 14.12.2025, 18:06
Folgt bei Fortuna Düsseldorf auf Klaus Allofs: Sven Mislintat. (Archivbild)
Folgt bei Fortuna Düsseldorf auf Klaus Allofs: Sven Mislintat. (Archivbild) David Inderlied/dpa

Düsseldorf - Sven Mislintat löst Klaus Allofs als Sportvorstand beim kriselnden Fußball-Zweitligisten Fortuna Düsseldorf ab. Das bestätigte der Verein wenige Stunden nach dem 0:1 bei der SV Elversberg und bestätigte damit mehrere Medienberichte. Der frühere Kaderplaner von Borussia Dortmund erhält bei der Fortuna einen Vertrag über drei Jahre. 

„Die Fortuna ist ein besonderer Verein mit echter Leidenschaft und Tradition“, sagte der 53 Jahre alte Mislintat in einer Vereinsmitteilung. Für ihn sei die Aufgabe auch emotional etwas Besonderes. „Es schließt sich ein Kreis, da ich als Analyst bereits in den 2000er Jahren für die Fortuna gearbeitet habe, jedes Spiel zu Hause und auswärts begleitet und gefilmt habe. Von daher ist es schon sehr, sehr cool, jetzt in dieser neuen Rolle wieder hier zu sein – und für einen Club arbeiten zu dürfen, der sportlich wie emotional eine wichtige Bedeutung für mich hat.“

Mislintats Zeit in Dortmund endete im Frühjahr

Der nun freigestellte Allofs und die Fortuna hatten erst in der vergangenen Woche mitgeteilt, dass der gebürtige Düsseldorfer seinen im kommenden Sommer auslaufenden Vertrag nicht verlängern werde. Der 69-Jährige hatte aber zuletzt betont, dass er bis dahin bei Fortuna tätig bleiben wolle. Doch daraus wird nun nichts.

Allofs-Nachfolger Mislintat hat insbesondere beim Entdecken von Talenten einen hervorragenden Ruf. Noch als Chefscout lotste er etwa Ousmane Dembélé zum BVB und arbeitete danach für den FC Arsenal, den VfB Stuttgart und Ajax Amsterdam. Seine zweite Zeit in Dortmund endete im Frühjahr 2025 nach nur wenigen Monaten. Zuvor soll es immer wieder zu Differenzen mit Sportdirektor Sebastian Kehl und Geschäftsführer Lars Ricken gekommen sein.

Wie geht es mit Trainer Anfang weiter? 

Ob und wie es für den von Allofs verpflichteten Trainer Markus Anfang weitergeht, ist offen. Unter dem 51-Jährigen, der erst im Oktober auf Daniel Thioune folgte, gelang in den ersten neun Pflichtspielen nur ein Sieg, dem sieben Niederlagen gegenüberstehen.

Neben der Trainerfrage ist auch das Wintertransferfenster für den kriselnden Zweitligisten von großer Bedeutung, um mit möglichen Nachbesserungen eventuell wieder in die Spur finden zu können. Allofs hatte im Sommer gemeinsam mit Sportdirektor Christian Weber 13 neue Spieler verpflichtet. Richtig überzeugen konnte keiner. Auf Mislintat wartet in seinem neuen Job also viel Arbeit.