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Winterdienst in Sachsen-Anhalt Winterdienst in Sachsen-Anhalt: Alleen werden nicht von Streusalz ausgenommen

13.02.2015, 05:52
Beim Winterdienst in Sachsen-Anhalts können auch Straßenbäume Streusalz abbekommen.
Beim Winterdienst in Sachsen-Anhalts können auch Straßenbäume Streusalz abbekommen. dpa/Archiv Lizenz

Magdeburg - Beim Winterdienst in Sachsen-Anhalt können auch Straßenbäume Streusalz abbekommen. Es gebe keine gesonderte Behandlung für Alleen, teilte die Regierung auf eine parlamentarische Anfrage des Grünen-Abgeordneten Dietmar Weihrich mit. Dieser hatte in seiner Fragestellung erklärt, Alleebäume seien durch das Tausalz besonders gefährdet.

Nach Angaben des Verkehrsministeriums berücksichtigen die Streupläne der Landesstraßenbauverwaltung besonders verkehrswichtige und stark befahrene Abschnitte sowie besonders gefährdete Bereiche. Aber weder das Ressort noch ein Straßenbauamt hätten eine Analyse zur Belastung der Baumwurzeln in Auftrag gegeben. Schäden durch Tausalz würden zudem nicht separat erfasst.

Nach der Übersicht des Ministeriums wurden allein im relativ milden Winter 2013/2014 mehr als 50.000 Tonnen Trockensalz sowie knapp 5900 Tonnen Salz in Form von Sole auf Autobahnen sowie Bundes-, Land- und Kreisstraßen ausgebracht. Die Salzmengen, die die Kommunen auf die von ihnen selbst betreuten Straßen einsetzen, sind dabei nicht enthalten. Gemessen pro Kilometer entfielen die größten Mengen mit 11,6 Tonnen pro Kilometer auf Autobahnen; bei Landstraßen lag der Wert bei 5,4 Tonnen pro Kilometer.

Umweltschützer kritisieren schon lange einen zu umfangreichen Einsatz von Streusalz, insbesondere in städtischen Regionen. Einige Städte haben den Einsatz von Streusalz verboten. An Alleen kann Streusalz Kritikern zufolge die Wurzeln schädigen und das Bodenleben verändern, wenn zum Beispiel Pilze absterben.