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Wetter in Sachsen-Anhalt Wetter in Sachsen-Anhalt: Lage nach Sturmtief "Niklas" ist wieder ruhig

01.04.2015, 05:04
Eine Windböe erfasst einen Bäckerstand auf dem Markt in Halle (Saale) und bläht die Zeltwände auf. Das Sturmtief "Niklas" fegt zum Ausklang des Monats März über Deutschland und richtet vielerorts Schäden an.
Eine Windböe erfasst einen Bäckerstand auf dem Markt in Halle (Saale) und bläht die Zeltwände auf. Das Sturmtief "Niklas" fegt zum Ausklang des Monats März über Deutschland und richtet vielerorts Schäden an. dpa Lizenz

Magdeburg - In Sachsen-Anhalt hat sich die Lage nach Sturmtief „Niklas“ wieder beruhigt. Am Dienstag wurden Polizei und Feuerwehr zu zahlreichen Einsätzen gerufen. Bei der Polizeidirektion in Dessau-Roßlau etwa gingen 59 sturmbedingte Notrufe ein. Meist wurden die Einsatzkräfte wegen umgestürzter Bäume, herabgefallener Äste oder losgelöster Dachziegel gerufen. Im Bahnverkehr von Sachsen-Anhalt gab es am Mittwochmorgen keine sturmbedingten Behinderungen, wie ein Sprecher der Deutschen Bahn in Berlin sagte.

Polizeibeamte der Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Nord wurden am zwischen 31.3. und 1.4.2015 insgesamt zu 60 Einsätzen in Zusammenhang mit Sturmschäden gerufen. Drei Personen mussten mit Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert werden. Ein 62-Jähriger aus dem Bördekreis starb bei dem Versuch, eine Mauer seines Grundstückes zu befestigen.

Ein 62-Jähriger wird von einer durch den Sturm umgeworfene Mauer erschlagen.

Ein Lkw kommt durch eine Windböe von der Straße ab und bleibt im Graben liegen.

Die Bundesstraße 81 muss zur Bergung eines umgekippten polnischen Lkw für etwa 26 Minuten voll gesperrt werden.

Ein Baum stürzt auf einen fahrenden Kleintransporter. Zwei Insassen werden schwer verletzt und zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus gebracht.

Eine 85-jährige Frau wurde durch den Sturm in die Sülze gestürzt. Als die Dame entdeckt wurde litt sie unter starker Unterkühlung. Sie wurde in ein Krankenhaus nach Olvenstedt gebracht.

Auf der A9 in Richtung Dresden wurde ein Lkw mit Anhänger vom Sturm erfasst und kippte um. Zur Bergung mussten beide Fahrspuren gesperrt werden. Gegen 21.50 Uhr wurde die linke Fahrspur freigegeben, 22.10 Uhr wurde die Sperrung komplett aufgehoben.

Ein polnischer Lkw mit Anhänger wurde umgeworfen. Die B189 musste zur Bergung bis 21.53 Uhr voll gesperrt werden.

In Groß Santersleben starb ein 62-jähriger Mann: Er wurde vor seiner Haustür unter einer umstürzenden Betonmauer begraben. In zahlreichen Ortschaften fiel der Strom aus. Besonders betroffen waren nach Angaben des Netzbetreibers Mitnetz Strom der Landkreis Mansfeld-Südharz und der Burgenlandkreis. Aber auch im Landkreis Börde und im Jerichower Land waren Bewohner ohne Strom.

Laut Deutschem Wetterdienst (DWD) bleibt es am Mittwoch stürmisch. Es müsse vereinzelt auch mit schweren Sturmböen gerechnet werden. Im Vergleich zum Dienstag fielen diese aber geringer aus. Außerdem werden Schauer und Gewitter erwartet. Im Harz soll es schneien. Die Aussichten zu Ostern sind laut DWD nasskalt. Es wird wechselhaft bei einstelligen Temperaturen. (dpa)