Wetter: Wetter: Im Land droht kein Wassermangel

Blankenburg/dpa. - Trotz anhaltender Trockenheit weisen die Talsperren im Ostharz allesamt noch einen guten Wasserstand auf. Die Pegelstände in Sachsen-Anhalt liegen im Schnitt etwa ein Drittel unter den normalen Werten, teilte der Talsperrenbetrieb des Landes am Mittwoch auf Anfrage mit. Im niedersächsischen Harz steht hingegen schon eine Talsperre trocken. Der Oderteich bei St. Andreasberg, der sein Wasser aus den Hochmooren unterhalb des Brockens bezieht, ist laut Angaben der Harzwasserwerke so gut wie leer.

Die Rappbodetalsperre als größte Talsperre im Harz kann bis zu 110 Millionen Kubikmeter Wasser aufnehmen. Sie weise derzeit einen Pegelstand von rund 53 Millionen Kubikmetern auf, sagte Joachim Schimrosczyk vom Talsperrenbetrieb. «Das ist noch im grünen Bereich.» Bei der erwarteten Abnahme von rund 20 Millionen Kubikmeter Trinkwasser bis Jahresende sei ein Engpass nicht zu erwarten.

Bei den Talsperren Kelbra und Wippra sieht es ähnlich aus. Im Stausee Kelbra im Südharz sind noch 7,9 Millionen Kubikmeter Wasser enthalten, bei einem Normalpegel von rund 12 Millionen Kubikmetern. Die Wippra-Talsperre staut derzeit 1,4 Millionen Kubikmeter, der Normalpegel beträgt hier 1,8 Millionen Kubikmeter. Die Zillierbachtalsperre bei Wernigerode weist 1,5 Millionen Kubikmeter auf, normal wären 2,1 Millionen Kubikmeter.

Nach Angaben von Schimrosczyk ist auch die Wasserqualität in allen Talsperren noch gut. Die angestauten Mengen reichten zudem, um weiterhin Wasser an die Flüsse abzugeben, obwohl derzeit in den Talsperren nichts mehr zulaufe.

Der leerstehende Oderteich im Westharz kann rund 1,7 Millionen Kubikmeter Wasser aufnehmen. Das Trockenfallen des bereits 1721 erbauten Teiches sei aber nichts ungewöhnliches, teilten die Harzwasserwerke mit. Sein Wasser wird lediglich zur Stromerzeugung genutzt. Auch Fische seien nicht betroffen, weil es in dem sauren Wasser des Teiches keine gebe.