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Wetter Wetter: Befürchtetes Chaos auf den Straßen bleibt aus

05.01.2004, 14:49
Ein Einsatzfahrzeug der Autobahnmeisterei Plötzkau verstreut beim Winterdienst am Dienstag (06.01.2004) Tausalz auf der Bundesautobahn 14 bei Bernburg. (Foto: dpa)
Ein Einsatzfahrzeug der Autobahnmeisterei Plötzkau verstreut beim Winterdienst am Dienstag (06.01.2004) Tausalz auf der Bundesautobahn 14 bei Bernburg. (Foto: dpa) ZB

Magdeburg/dpa. - Das für Ostdeutschland angekündigte Wetterchaos ist am Mittwochmorgen zunächst ausgeblieben. Zwar registrierte der Deutsche Wetterdienst in Brandenburg noch stellenweise Regen mit Glatteis. Das Regengebiet ziehe aber ab, sagte eine Meteorologin. Später müsse vom Westen her mit schwächeren Regenschauern bei steigenden Temperaturen gerechnet werden. Auch in Sachsen-Anhalt und Thüringen hat in der NachtTauwetter eingesetzt.

Am Mittwoch war die Heimfahrt vom Feiertagsausflug für viele Menschen in Sachsen-Anhalt zur gefährlichen Rutschpartie geworden: Glatte Straßen hatten den Verkehr in weiten Teilen des Landes behindert. Betroffen waren auch die Autobahnen. Vielerorts galt Tempo 60, vor allem auf der A 9 gab es viele Blechschäden. Die Streufahrzeuge waren im Dauereinsatz. Schuld an der Glätte waren steigende Temperaturen: «Dabei fällt zunächst Schnee, später Regen auf den noch tiefgefrorenen Boden», erklärte Meteorologe Heiner Walther.

Gefährlich wurde es auch am frühen Dienstagabend: SpiegelglatteFahrbahnen führten auf der Autobahn 9 im Bereich Weißenfels zuzahlreichen Unfällen. «Es ist absolut chaotisch», sagte einePolizistin. Eisglatt war es auch auf der Autobahn 9 bei Dessau. Auch im Nordwesten des Landes war es rutschig. «Es ist glatt wiesonst was», hieß es bei der Polizei in Magdeburg. Ein ähnliches Bild auch im Bereich Stendal. «Zum Glück hält sich der Reiseverkehr in Grenzen», sagte ein Beamter. Die Autobahn 2 war Dank des Einsatzes von Streufahrzeugen einigermaßen gut befahrbar. «Aber die Sache ist mit Vorsicht zu genießen», sagte ein Polizeisprecher.

Auf der Autobahn 14 kam zwischen den Anschlussstellen Wanzlebenund Magdeburg-Stadtfeld ein Lastwagen auf glatter Fahrbahn insSchleudern und durchbrach die Mittelleitplanke. Der Fahrer bliebunverletzt, in beiden Fahrtrichtungen mussten vorübergehendFahrstreifen gesperrt werden.

In den nächsten Tagen soll das Wetter milder werden. Am Mittwochbleibt es nach Angaben des Wetterdienstes Meteomedia weitgehendtrocken bei Temperaturen zwischen 3 bis 5 Grad. Im Oberharz liegen die Temperaturen dann mit Werten zwischen minus 2 und 0 Grad etwas tiefer. Am Donnerstag können sich die Menschen in Sachsen-Anhalt wieder auf etwas Sonnenschein einstellen. Bei Temperaturen um 3 Grad bleibt es trocken. Zum Ausklang der Woche am Freitag und Samstag wird es nasskalt, bei Temperaturen zwischen 2 und 4 Grad kann Regen oder Schneeregen fallen.

Durch die milderen Temperaturen verschlechtern sich dann auch die Wintersportbedingungen im Harz. Am Dienstag war in mittleren und oberen Lagen stellenweise Rodeln und Skilanglauf möglich. Loipen waren am Sonnenberg gespurt. Am Sonnenberg und am Wurmberg war auch alpiner Skilauf möglich. Am Mittwoch trüben steigende Temperaturen die Freuden der Wintersportler. Die Werte steigen auf bis zu sechs Grad, teilte der Harzer Verkehrsverband am Dienstag mit.

Die ersten ergiebigeren Schneefälle hatten in der Nacht zum Montag ganz Sachsen-Anhalt in eine Winterlandschaft verwandelt. Da die Winterdienste am Montag bereits sehr früh mit Räum- und Streufahrzeugen im Einsatz waren, hat es laut Polizei weder nennenswerte Unfälle noch Staus gegeben. Lediglich auf einigen Buslinien im Mansfelder Land ist es zu Verspätungen von bis zu 60 Minuten gekommen. Im Kreis Sangerhausen konnten die Orte Einzingen und Dietersdorf wegen Schneeglätte nicht angefahrenwerden.

Blick auf den Sendemast und die Brockenherberge. (Foto: dpa)
Blick auf den Sendemast und die Brockenherberge. (Foto: dpa)
dpa