Weltjugendtag in Köln Weltjugendtag in Köln: Wittenberger überreichen Papst Benedikt Ziegelsteine

Magdeburg/Wittenberg/MZ. - Insgesamt 900 Jugendliche aus Gemeinden des Bistums Magdeburg fahren zum Weltjugendtag. Sechs Jugendliche aus Wittenberg werden dabei dem Star des Treffens so nahe kommen wie niemand sonst: Die Sechs aus Sachsen-Anhalt überreichen dem Papst persönlich zwei Mauersteine aus der ehemaligen Stasi-Zentrale in Wittenberg.
"Als ich die Nachricht bekommen habe, brauchte ich Stunden, um das zu realisieren", erzählt der 20-jährige Georg Berg, einer der Jugendlichen. Das Treffen sei eine große Ehre. Er räumte ein, dass aber noch unsicher ist, ob die Jugendlichen wirklich die beiden Stasi-Steine überreichen dürfen, die bei Umbauarbeiten übrig blieben - oder Ziegelsteine gestellt bekommen. "Das ist noch offen - aus Sicherheitsgründen", so Berg.
Der ehemalige Stasi-Bau in Wittenberg wird heute vom Augustinuswerk als Behindertenwerkstatt und Wohnheim genutzt. Die Jugendlichen bringen Steine - wie hunderte Jugendliche aus ganz Deutschland - mit nach Köln, um damit ein begehbares Labyrinth zu bauen. Das Labyrinth soll auch nach dem Treffen in Köln an den "Tag des sozialen Engagements" erinnern. Dieser Tag ist Teil des Weltjugendtag-Vorprogrammes. Schon von morgen bis zum Montag werden rund 1 700 Jugendliche aus elf Ländern in Sachsen-Anhalt die "Tage der Begegnung" feiern. Die Jugendlichen werden in verschiedenen Gemeinden im ganzen Land wohnen, und am Freitag findet jener "Tag des sozialen Engagements" statt: In 62 Projekten tun die Jugendlichen Gutes. Im Augustinuswerk werden die Wittenberger Jugendlichen und ihre ausländischen Gäste mit den Behinderten gemeinsam basteln.
Für Samstag ist auf dem Magdeburger Domplatz ein "Fest der Nationen" mit Musik und Tanz geplant, wobei die ausländischen Gäste ihre Heimat vorstellen werden. Am Montag reisen die Jugendlichen nach Köln. Dort werden insgesamt 800 000 Jugendliche erwartet.