Weiße Weihnacht? Weiße Weihnacht?: Meteorologen und Bauernregeln machen Hoffnung

Halle - In gut einem Monat ist es soweit: Heiligabend rückt jeden Tag ein Stückchen näher und damit auch die Frage aller Fragen: Gibt es in diesem Jahr weiße Weihnachten?
Der vergangene Dienstag ließ schließlich auch schon die ersten Hoffnungen auf eine Schneedecke unter Weihnachtsbaum aufkeimen.
Schneefans können schon früh auf weiße Weihnachten hoffen
Natürlich können Meteorologen rund fünf Wochen vor Weihnachten noch keine seriöse Aussage darüber geben, ob es zum Fest schneien wird oder sich doch noch einmal der Spätherbst zeigt.
Aber es gibt ein paar Anzeichen, Bauernregeln und Vermutungen, die jeden Schneefan auch schon früh hoffen lassen.
Weiße Weihnacht in Deutschland zuletzt 2010
Die letzte weiße Weihnacht für ganz Deutschland liegt allerdings schon acht Jahre zurück. Der Winter 2010 war besonders kalt, in Berlin lagen an Heiligabend stellenweise bis zu 30 Zentimeter Schnee - selbst in Aachen sah es ähnlich aus.
Die Statistik zeigt jedoch: Vor allem in den deutschen Niederungen ist die Chance auf ein weißes Weihnachtsfest eher gering - sie liegt nur bei etwa fünf bis zehn Prozent.
Meteorologe Kai Zorn kündigt Artikluft und Schnee für Dezember an
Dennoch macht Meteorologe Kai Zorn von „wetter.com“ Hoffnung. Schon Anfang Dezember werde uns ein kräftigerer Polarluftvorstoß erwischen - es sei nicht ausgeschlossen, dass Petrus pünktlich zu Weihnachten Arktikluft und Schnee bringt.
Seiner Meinung nach werden die Winter nach extrem heißen Sommern allerdings meist zu mild - haben aber eine kalte Früh- und Spätwinterphase, was sich positiv auf weiße Weihnachten auswirken könnte.
Amerikanischer Wetterdienst NOAA glaubt an milden Winter
Der amerikanische Wetterdienst NOAA prophezeit ebenfalls einen durchschnittlichen bis leicht zu milden Dezember. Aber: Laut Statistik des Deutschen Wetterdienstes gibt es ab einer Höhe von etwa 800 Metern eine hohe Wahrscheinlichkeit für Schnee an Weihnachten.
Im Nordosten von Deutschland gibt es immerhin noch eine Wahrscheinlichkeit von 15 bis 25 Prozent für ein verschneites Weihnachtsfest.
Auch Johannes Habermehl von „daswetter.com“ gibt Hoffnung: „Der Monatstrend Dezember wurde in den vergangenen Wochen immer kälter gerechnet“, erklärt der Hobby-Meteorologe, damit sei die Ausgangslage für einen winterlichen Dezember gar nicht so schlecht.
Bauernregeln schüren Hoffnung auf weiße Weihnacht
Und was sagen die Bauernweisheiten? Da heißt es zum Beispiel: "Geht Barbara im Klee, kommt's Christkind im Schnee.“ Am 4. Dezember wird der heiligen Barbara gedacht, die zu den vierzehn Nothelfern zählt - liegt dann kein Schnee, steigt laut Bauernregel die Chance auf Schnee an Heiligabend.
Hoffen dürfen wir auch, wenn es am 30. November schneien sollte: Dann ist nämlich der Tag des heiligen Andreas und es wird gesagt, Andreasschnee blieb schon hundert Tage liegen.
Letztlich können wir also schon ein bisschen von weißer Weihnacht träumen - eine wirklich eindeutige Prognose kann aber erst wenige Tage vor dem Fest gegeben werden. (mz)