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Vorschau 29. August Vorschau 29. August: In der Unterwelt der Dübener Heide

23.08.2006, 16:43

Halle/MZ. -
Ferienziel des Tages: Das Militärmuseum Bunker Kossa liegt in der Dübener Heide zwischen Kossa und Söllichau. Zwischen 1971 und 1976 wurde dort ganz im Verborgenen auf 75 Hektar ein unterirdischer Ausweichsgefechtsstand für die Nationale Volksarmee errichtet, der von der Nato nie umfassend aufgeklärt wurde. 600 Mann sowie umfangreiche Nachrichtentechnik konnten unter der Oberfläche des Waldes verschwinden. Was sich den Besuchern heute offenbart, widerspiegelt die Zeit des Kalten Krieges mit ihren Bedrohungs-Szenarien. Konserviert beziehungsweise wieder aufgebaut wurde die noch voll funktionsfähige Anlage durch den Trägerverein Sächsische Militärgeschichte Leipzig / Dübener Heide. Zunächst ab 1997 technisches Denkmal, ist die Bunkeranlage Kossa seit 2002 offiziell ein Museum.

Angebot: Bei Vorlage des Coupons wird für 15 Euro Eintritt in das Militärmuseum gewährt und zwischendurch zur Stärkung Bockwurst mit Brötchen gereicht. Von 9 bis 16 Uhr stehen der Führungsbunker, der Nachrichtenbunker und der technische Versorgungsbunker zur Besichtigung offen. Die Besucher können selbst wählen oder sich auch alle drei Bunker ansehen. Wegen des zu erwartenden Ansturms gibt es keine festen Führungszeiten. Die Mitarbeiter des Militärmuseums nehmen sich in den Bunkern der Besucher an, erklären Einzelheiten und haben sicher viele Fragen zu beantworten.

Anreise: Auf der B 2 bis Eisenhammer, dort nach Söllichau abbiegen. Im Ort der Ausschilderung nach Kossa folgen, nach Überqueren der Bahnlinie nach links auf die Betonstraße, diese führt bis vor die Bunkeranlage. Wanderlustige gelangen per pedes auf beschilderten Wanderwegen von Bad Schmiedeberg oder Bad Düben zur Bunkeranlage.