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Volksfest zum 120-jährigen Bestehen des Kyffhäuser-Denkmals

18.06.2016, 14:31
Das Kyffhäuser-Denkmal in Steinthaleben. Foto: Sebastian Kahnert/Archiv
Das Kyffhäuser-Denkmal in Steinthaleben. Foto: Sebastian Kahnert/Archiv dpa-Zentralbild

Steinthaleben - Mit einem Volksfest feiern Besucher seit Samstag das 120-jährige Bestehen des sagenumwobenen Kyffhäuser-Denkmals bei Bad Frankenhausen. Es würden am Wochenende bis zu 5000 Besucher erwartet, sagte Henri Bibow vom Veranstaltungsbüro. Eine von einer Dampfmaschine betriebene Orgel spiele zum Fest Musik aus der Zeit um 1900 auf.

Der Jahrmarkt auf dem Plateau des Bergrückens hat Platz für Karussels, Handwerk und Gastronomie. Hoch über dem Tal will der österreichische Artist Walter von der Heide ein fünf Meter hohes Kartenhaus bauen und auf dessen Spitze einen Handstand zeigen. Anziehungspunkt ist auch der 176 Meter tiefe Brunnen.

1896 hatte Kaiser Wilhelm II. das Monument in Erinnerung an seinen Vorgänger Wilhelm I. auf dem Gelände der einstigen Reichsburg Kyffhausen eingeweiht. Errichtet hatte es Bruno Schmitz, der Erbauer des Völkerschlachtdenkmals in Leipzig.

Am Fuße des 81 Meter hohen Turms blickt der in Stein gehauene Kaiser Friedrich I. Barbarossa (1122-1190) übers Land. Der Sage nach ist der Staufer nicht tot, sondern soll wiederkommen, wenn Einheit, Frieden, Gerechtigkeit und Glanz in deutsche Lande einkehren. Das Nationaldenkmal wurde in seiner langen Geschichte bis heute immer wieder von politisch unterschiedlichen Kräften vereinnahmt - von freiheitsliebende Demokraten ebenso wie von den Nationalsozialisten. (dpa)