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35 Jahre nach 1989 Verschlüsselter Kontrollverlust - Wie verwirrt die DDR-Führung auf die Botschaftsflüchtlinge reagierte

Vor 35 Jahren brodelt es in der DDR. Eine Serie schaut zurück auf den Anfang vom Ende der Deutschen Demokratischen Republik.

Von Steffen Könau 03.08.2024, 08:00
Vor 35 Jahren brodelt es in der DDR. In Budapest brüten junge DDR-Bürger über einer Karte, um die beste Route für ihre Flucht in den Westen zu finden.
Vor 35 Jahren brodelt es in der DDR. In Budapest brüten junge DDR-Bürger über einer Karte, um die beste Route für ihre Flucht in den Westen zu finden. Foto: dpa

Halle/Berlin/MZ. - Es muss wirklich schlimm stehen, davon ist jeder DDR-Bürger überzeugt, der an diesem ersten August-Samstag vor 35 Jahren die Verlautbarungsnachrichten der „Aktuellen Kamera“ im DDR-Fernsehen anschaut. Längst schon weiß das ganze Land aus dem Westfernsehen, was sich in Budapest und Prag abspielt. Doch nun ist es amtlich: „Wie Stellen der BRD verbreiten, besuchen einige Bürger der DDR Botschaften der BRD im Ausland, um dort persönliche Angelegenheiten vorzubringen“, heißt es da. Und es folgt der Hinweis, dass Vertretungen der Bundesrepublik „nach dem Völkerrecht keinerlei Rechte und Obhutspflichten gegenüber Bürgern der DDR“ besäßen.