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Veranstaltungstermin der Automesse Veranstaltungstermin der Automesse: Leipziger AMI wechselt von Juni zu April

Von Steffen Höhne 26.11.2014, 13:57
Besucher auf der Automesse "Auto Mobil International 2014" (AMI) in Leipzig (Sachsen).
Besucher auf der Automesse "Auto Mobil International 2014" (AMI) in Leipzig (Sachsen). dpa/ARCHIV Lizenz

Leipzig - Neuer Termin, neue Projekt-Managerin und ein weiterentwickeltes Konzept: Die Leipziger Messe will die zuletzt etwas lahmende Automesse AMI wieder auf Touren bringen. Ziel ist es, den Besucherrückgang zu stoppen und wieder mehr internationale Auto-Hersteller als Aussteller zu gewinnen.

Wie die Messe-Gesellschaft gestern mitteilte, geht die Schau von Juni auf ihren früheren Termin im April zurück. Die nächste Autoshow ist nun vom 9. bis 14. April 2016 geplant. Sie findet alle zwei Jahre im Wechsel mit der Frankfurter IAA statt. Die Automobilhersteller hätten sich für diesen Wechsel zurück ins Frühjahr ausgesprochen, betonte Messe-Chef Martin Buhl-Wagner am Mittwoch.

Allerdings hatten die Hersteller zuvor auch auf eine Verlegung der Messe in den Sommer gedrängt, um sich von den großen Autosalons wie etwa in Genf abzusetzen. Den Sinneswandel erklärt Thomas Böhm, Sprecher des Verbandes der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK), wie folgt: „Im März werden auf dem Autosalon in Genf viele Weltpremieren gezeigt, welche die deutschen Kunden dann erstmals in Leipzig sehen können.“

Aussteller blieben fern

Der Juni-Termin sei dafür zu spät gewesen, viele neue Modelle stünden dann schon beim Händler. Der VDIK ist der ideelle Träger der AMI. Doch waren es in diesem Jahr die großen internationalen Autobauer wie Toyota und Renault, die der Schau fernblieben. „Wir setzen alles daran, dass sie 2016 wieder dabei sind“, sagt Böhm. Die deutschen Fahrzeug-Hersteller waren bei der Schau alle vertreten.

Doch nicht nur einige Aussteller blieben fern. In diesem Jahr besuchten nur 242.000 Fachleute und Autofans die Messe, das waren 44.000 weniger als bei der vergangenen Ausgabe 2012. Messe-Chef Buhl Wagner kündigte bereits Anfang November im MZ-Interview an, dass die Automesse zum einen noch stärker zur Erlebniswelt werden muss. Das Konzept einer Mitmachmesse etwa mit Probefahrten soll ausgeweitet werden. Zum anderen soll die Zukunft des Autos und der Mobilität noch stärker in den Fokus rücken. „In Leipzig haben wir mit BMW einen führenden Elektroauto-Hersteller. Wie wird morgen Auto gefahren? Diese Themen sollen auch das Fachpublikum ansprechen“, sagte Buhl-Wagner.

Alleinstellungsmerkmal fehlt

Autoexperten wie Ferdinand Dudenhöffer von der Uni Duisburg-Essen bemängeln, dass Leipzig ein Alleinstellungsmerkmal fehlt, um national und international wahrgenommen zu werden. Auch er sieht Chancen bei neuen Automobilkonzepten wie selbstfahrende Autos. So stellte der Internet-Riese Google zuletzt das Google-Auto in den USA vor, das ohne Lenkrad und Gaspedal auskommt.

Die Projektleitung der AMI übernimmt künftig Ulrike Lange. Sie arbeitet nach Unternehmensangaben seit 18 Jahren in führenden Positionen bei der Leipziger Messe. Zuletzt verantwortete sie unter anderem die Fachmesse „New Mobility“. Lange löst Matthias Kober ab, der die Autoschau seit ihrer Gründung 1991 verantwortete. (mz)