Umwelt Umwelt: Rund 580 Millionen Euro für Altlastensanierung ausgegeben
Magdeburg/Leipzig/dpa. - In die Altlastensanierung Sachsen-Anhalts sind seit Anfang der 90er Jahre rund 580 Millionen Eurogeflossen. Auch in den kommenden Jahren werde die Sanierung derUmwelt fortgesetzt, sagte Umweltstaatssekretär Hermann Onko Aeikensam Dienstag auf einem Forum im Umweltforschungszentrum in Leipzig.Er bezifferte den künftigen Kostenbedarf auf rund 90 Millionen Euro pro Jahr. Altlastensanierung sei kein Fass ohne Boden, sondernvielmehr die Grundlage für weitere Firmenansiedlungen, sagte Aeikens.
Hauptthema der Tagung in Leipzig waren Analysen einesBundesforschungsprojektes mit dem das Institut befasst ist. Dabeigeht es um den Abbau von Schadstoffen bei der Sanierung belasteterGrundwässer und Böden. Innerhalb des bis 2007 laufenden Projekteswird an rund 60 Standorten untersucht, inwieweit sich Schadstoffe innennenswerten Größenordnungen selbst abbauen. Sachsen-Anhalt ist mitzwei Standorten an dem Forschungsprojekt beteiligt.
In Leuna wird untersucht, wie sich Benzinstoffe im Bodenverhalten. Auf der Deponie Großkayna bei Merseburg gehenWissenschaftler der Frage nach, ob Altablagerungen auf natürlicheWeise verschwinden.
Sollte das Projekt nachweisen, dass sich Schadstoffe selbstabbauen, könnte dies Zeit und Kosten bei der Altlastensanierungsparen, sagte Aeikens. Experten gehen bislang davon aus, dass dieBodensanierung in Sachsen-Anhalt in etwa zehn bis 15 Jahrenabgeschlossen sein könnte. Die Grundwassersanierung bleibe hingegeneine dauernde Aufgabe.