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Wintersturm "Egon" Tief "Egon": Wintersturm erreicht Mitteldeutschland - Orkanböen am Fichtelberg

13.01.2017, 11:22
Ein vollends aufgeblähter Windsack weht straff an einem Hubschrauberlandeplatz
Ein vollends aufgeblähter Windsack weht straff an einem Hubschrauberlandeplatz dpa-Zentralbild

Berlin/Leipzig - Sturmtief „Egon“ hat an den Flughäfen Leipzig/Halle und Dresden für erste Flugausfälle gesorgt.

„Gestrichen wurde in Dresden eine Verbindung von und nach Frankfurt“, sagte  Flughafensprecher Christian Adler am Freitag.

In Leipzig waren jeweils zwei Ankünfte und Abflüge von und nach Frankfurt betroffen. „Schuld ist das stürmische Wetter in Frankfurt“, so Adler. Das Sturmtief  bringt Sturm und Schnee bis zum Samstagmorgen auch nach Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.

Böen der Windstärke 11 wurden am Freitag im Raum Chemnitz und Schleiz gemessen, wie ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD) mitteilte. Auf dem Fichtelberg brachte es der Wind auf eine Geschwindigkeit von bis zu 146 Kilometer pro Stunde - das entspricht einem Orkan.

In Thüringen kam es zu Verkehrsbehinderungen. In der Nähe von Gera stürzte ein Baum auf ein Auto, Zufahrtsstraßen zur Autobahn 71 bei Gräfenroda mussten wegen Schneeglätte gesperrt werden. Im sachsen-anhaltischen Wettin sagte ein Gymnasium aus Sicherheitsgründen den Unterricht für Freitag ab. In Chemnitz wurden die Märkte wegen des Sturms abgesagt.

15 Zentimeter Neuschnee in der Börde erwartet

Weniger stürmisch war es am Morgen noch in Ostsachsen und im Norden Sachsen-Anhalts - dort erwartet der DWD stattdessen vermehrt Schnee. Im Westen der Altmark und der Börde sind bis zu 15 Zentimeter Neuschnee vorhergesagt, ebenso in den Bergregionen. In Thüringen zieht der Niederschlag von Hessen kommend bis in den Raum Erfurt. Im Laufe des Tages löst dann laut DWD eine Kaltfront den Sturm ab - bis zu fünf Zentimeter Schnee sind dann überall in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen möglich.

Am Sonnabend folgt auf Tief „Egon“ „Caius“. Dann soll es weniger stürmisch, aber weiterhin winterlich werden. Laut DWD sind erneut Schneeschauer zu erwarten, zudem fallen die Temperaturen. Ab der kommenden Woche soll es dann Dauerfrost geben.

Tief „Egon“: Die Lage in Deutschland

In weiteren Bundesländern sah das anders aus: Tief „Egon“ hat mit starkem Sturm zu Verkehrsbehinderungen und Stromausfällen im Saarland geführt. „Wir haben seit Mitternacht massive Probleme mit dem Sturm“, sagte ein Sprecher des Lagezentrums in Saarbrücken am frühen Freitagmorgen. Bäume seien auf Straßen und Leitungen gestürzt, erklärte er. Größere Unfälle habe es aber zunächst nicht gegeben.

Von Westen soll der Sturm im Laufe der Nacht weiter über Deutschland ziehen und vielerorts starken Schneefall bringen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte vor Unwettern in mehreren Bundesländern.

In Rheinland-Pfalz hielten sich die Sturmschäden zunächst in Grenzen. Ein Sprecher des dortigen Lagezentrums sprach gegen 2 Uhr lediglich von „vereinzelt umgestürzten Bäumen“. 

In Hessen meldeten Zeugen gegen 3 Uhr fast zeitgleich zwei „fliegende Trampoline“. Das umherfliegende Trampolin wurde durch die Polizei gesichert. Bei Marbach kippte ein Baum auf die Straße. (dpa)

Schneetreiben herrscht am Abend  auf dem Fichtelberg bei Oberwiesenthal im Erzgebirgskreis.
Schneetreiben herrscht am Abend  auf dem Fichtelberg bei Oberwiesenthal im Erzgebirgskreis.
dpa-Zentralbild
Ein Winterdienstfahrzeug räumt in Ilmenau den Schnee, den Sturmtief «Egon» hinterlassen hat.
Ein Winterdienstfahrzeug räumt in Ilmenau den Schnee, den Sturmtief «Egon» hinterlassen hat.
dpa-Zentralbild
Ein nach Sturm umgestürzter Baum liegt in Wiesbaden (Hessen) auf einem Auto. Tief «Egon» hat mit starkem Sturm Verkehrsbehinderungen in Hessen verursacht.
Ein nach Sturm umgestürzter Baum liegt in Wiesbaden (Hessen) auf einem Auto. Tief «Egon» hat mit starkem Sturm Verkehrsbehinderungen in Hessen verursacht.
dpa