Thüringen Thüringen: Ronneburg sucht Konzept für Zeit nach der Gartenschau
Ronneburg/MZ. - Wenige Tage vor dem Ende der Bundesgartenschau (Buga) in Gera und Ronneburg hat Thüringens Ministerpräsident Dieter Althaus (CDU) bereits die Aufgaben umrissen. "Wir müssen alle dafür Sorge tragen, dass das, was geschaffen wurde, auch dauerhaft vermarktet wird." Während das Gelände in Gera zu einem Stadtpark werden soll, ist die Zukunft des 60 Hektar großen Landschaftsparkes in Ronneburg, entstanden im ehemaligen Uran-Tagebaugebiet der Wismut, weiter unklar.
Martina Schweinsburg, Landrätin von Greiz und Vorsitzende im Aufsichtsrat der Buga, rechtfertigt das mit fehlenden Erfahrungen. Das sorgt beim Thüringer Bund der Steuerzahler jedoch für Empörung. "Wenn ich Steuergelder investiere, dann muss die spätere Nutzung von Beginn an klar sein", bekräftigt Geschäftsführer Wolfgang Mahrle.
Landrätin Schweinsburg will jetzt in Ronneburg auf das Tempo drücken. Doch gehe "Gründlichkeit vor Schnelligkeit". Bürgermeister Manfred Böhme erklärte, das Gelände der Gartenschau solle weiter als Landschaftspark genutzt werden. Möglich sei auch der Bau eines Erlebnisparks. Jüngst wurden Pläne eines Investoren für einen Mittelalterpark bekannt. Zwar gebe es noch "Klärungsbedarf" bei finanziellen Fragen, prinzipiell aber "steht unser Konzept für eine Nachnutzung", sagt Böhme.
Die Thüringer Tourismus Gesellschaft weiß indes von einem Nachnutzungskonzept bisher nichts. "Uns liegen keine spruchreifen Konzepte für das Areal in Ronneburg vor", sagt Geschäftsführerin Bärbel Gröngres.
Das Thüringer Landwirtschaftsministerium bestätigte derweil, dass sich die Planung "schwierig" gestalte. Das liege auch daran, dass die Nachnutzung schon aus finanziellen Gründen nicht von der Stadt allein geleistet werden könne.