Starkregen und Sturmböen Starkregen und Sturmböen: Heftige Gewitter bringen Abkühlung ab Freitag
Leipzig - Nach der wochenlangen Hitze entladen sich in Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen immer wieder Gewitter. Am Mittwochabend waren rund 6.000 Menschen im Leipziger Südosten ohne Strom. Grund für die Störung war Feuchtigkeit, die in die technischen Anlagen eingedrungen war, wie eine Sprecherin des Netzbetreibers Mitnetz am Donnerstag sagte.
Erst nach fünf Stunden konnte das Problem gelöst werden. Im Leipziger Ortsteil Baalsdorf mussten rund 95 Bewohner über ein Notstromaggregat versorgt werden. Die Reparaturarbeiten an den Leitungen dauerten am Donnerstag noch an.
Auch am Donnerstagabend drohten in Sachsen-Anhalt, Thüringen und dem Leipziger Raum wieder Gewitter. „Es muss mit Starkregen und schweren Sturmböen von bis zu 100 Kilometern je Stunde gerechnet werden“, sagte Jens Oehmichen vom Deutschen Wetterdienst. Örtlich wurde mit Regenmengen von mehr als 25 Litern pro Quadratmeter und Stunde gerechnet.
Keine größeren Schäden nach Gewittern
In Thüringen hatten Feuerwehr und Polizei gegen Abend kurzzeitig mit umgestürzten Bäumen und herabgefallenen Ästen auf Straßen zu kämpfen. Sie hätten jedoch relativ schnell aus dem Weg geräumt werden können, sagte ein Polizeisprecher in Erfurt. Größere Schäden habe es nicht gegeben. An der A4 wirbelte starker Wind am Abend plötzlich trockene Erde von einem Feld auf, so dass die Sichtweite auf der Autobahn nahe Eisenach vorübergehend weniger als 20 Meter betrug. Einsetzender starker Regen habe den „Sandsturm“ dann allerdings rasch zum Erliegen gebracht, berichtete eine Polizeisprecherin.
Bernburg wieder einer der heißesten Orte Deutschlands
Vor den Gewitter war es noch einmal richtig heiß. Die vier Top-Werte nach dem heißesten Ort, das baden-württembergische Bad Mergentheim, wo 36,8 Grad Celsius gemessen wurden, waren Doberlug-Kirchhain in Brandenburg (36,6 Grad), Oschatz in Sachsen (36,5 Grad) und Bernburg (Saale) und Klitzschen in der Gemeinde Mockrehna in Sachsen jeweils 36,4 Grad Celsius.
In der Nacht zu Freitag sollte es frischer werden. Tagsüber wurden dann nur noch Höchsttemperaturen von 25 Grad erwartet. „In der Nacht zum Samstag können die Menschen ihre Wohnungen bei 10-14 Grad ordentlich durchlüften“, betonte Oehmichen. Der Samstag bringt erneut maximal 25 Grad, lediglich in Ostsachsen wird es etwas heißer. Am Sonntag wird es wieder etwas wärmer, die Temperaturen bleiben nach DWD-Angaben aber unter 30 Grad. (dpa)