„Offene Gärten“ Wilde Idylle in der Ascherslebener Region
Im wild-romantischen Paradies von Harald Kottler werden Botanik-Träume wahr. Wann und wo es mit der Aktion weiter geht.

Aschersleben - Wer den Garten von Harald Kottler betrifft, dem muss ein staunendes „Wow“ über die Lippen gehen. So ging es am Wochenende auch den Besuchern, die seinen Garten im Rahmen der „Offenen Gärten“ besucht haben. Wunderschön rankenden Pflanzen, herrlich bunt blühende Blumen - ein waschechtes Paradies für Botanik-Fans - hat der Ascherslebener im Lerchenweg geschaffen. Kottler weiß, was er macht. Denn Pflanzen sind nicht nur sein Hobby, sondern auch sein Job. Er arbeitet als Gärtner am Julius-Kühn-Forschungsinstitut für Kulturpflanzen in Quedlinburg. „Da geht es natürlich weniger um Zierpflanzen, aber das Thema Pflanzen und Gärten ist für mich allgegenwärtig.“
„Mir macht die Gartenarbeit Spaß, es ist keine Last“
Die Frühblüher im Garten von Harald Kottler sind weitestgehend abgeblüht. Dafür beginnt jetzt die Zeit von Allium, Schwertlilien und verschiedenen Stauden. Neben blühenden Erdbeeren im Topf staunen die Besucher über Besonderheiten wie dem Großblättrigen Kaukasusvergissmeinnicht, der von April bis Juli zierliche, rispenförmige Blüten in einem leuchtenden Blau zeigt und als Bodendecker einen waschechten Blütenteppich entstehen lassen kann.„Mir macht die Gartenarbeit Spaß, es ist keine Last“, sagt der Gartenfreund Kottler. Auch wenn täglich etwa zwei Stunden fürs Gießen drauf gehen. „Ich habe auch immer das Wetter im Blick, schaue, wanns regnet oder ob ein Unwetter im Anmarsch ist.“
Überall in seinem wild-romantischen grünen Paradies gibt es kleine Rückzugsorte. Er zeigt eine Liege, auf der er bis in die Abendstunden die letzten Sonnenstrahlen genießen kann. „Ich liebe die Sonne und die Wärme. Wenn es mir aber doch einmal zu viel wird, dann ziehe ich in eine lauschigere Ecke um und entspanne im Schatten der Bäume.“
„Ich lese Fachbücher oder recherchiere im Internet“
Sein Wissen über alles Grüne hat er sich nicht nur durch seinen Job am Quedlinburger Institut angeeignet. „Man lernt nie aus. Ich lese Fachbücher oder recherchiere im Internet. Schließlich bin ich auch immer an neuen Züchtungen interessiert. Dafür besuche ich auch spezielle Messen und bringe dann neue Pflanzen mit.“ Und von diesen neuen Züchtungen gibt es auch einige in seinem prächtigen Garten. Besonderes Schmuckstück ist die Blutblume. Harald Kottler zeigt den Besuchern die kugelrunde, knallrote Blüte, die in ihrer Form an Allium erinnert. „Das ist schon eine richtige Besonderheit“, sagt er wertschätzend.
Am 24. Juli geöffnet: Fam. Krämer, Finkenlust 14, Aschersleben
Fam. Rabenstein, Jäger-gasse 83, Frose
Elvira Scholz, Kirchstraße 13, Nachterstedt
Fam. Dietrich, Haldenstraße 21, Nachterstedt
Markus Winter, Kirchstraße 16, Nachterstedt
Fam. Schmidt/Nicol, Martha-Brautzsch-Straße 7d, Hoym (mz)