Unfälle Werden Poller nach Bachfahrten in Alsleben eingebaut?
Bürgermeister Alexander Siersleben (CDU) hat eine klare Meinung zu dieser Frage.

Alsleben/MZ - Gleich zwei spektakuläre Unfälle haben in den vergangen fünf Monaten die Retter der Feuerwehr Alsleben in Atem gehalten. Dabei waren zwei Fahrzeuge in den Wiesenbach gestürzt, das letzte erst vergangene Woche.
Schon nach dem ersten Unfall dieser Art wurde die Frage laut, um solche Unfälle auf dem Radweg künftig zu vermeiden, warum nicht Poller auf dem Weg aufgestellt werden. Mit dem Ziel, dass größere Fahrzeuge erst gar nicht in Gefahr geraten, in den Bach zu stürzen.
„Dieses Thema ist bislang noch nicht im Stadtrat diskutiert worden“, sagt Alslebens Bürgermeister Alexander Siersleben (CDU) auf Nachfrage der MZ. Allerdings hat er selbst auch eine klare Meinung dazu. Er hält Poller für nicht notwendig. Auch wenn es im vergangenen halben Jahr gleich zwei dieser Fälle gegeben hat, so ist in den zurückliegenden 40 Jahren nicht ein einziges Mal ein Fahrzeug in den Bach gestürzt und musste aufwendig von der Feuerwehr aus der misslichen Lage befreit werden.
Aus diesem Grund erscheint es ihm auch nicht erforderlich, in der jetzigen Situation regulierend von staatlicher Hand einzugreifen und illegale Autofahrten einen Riegel vorschieben.

Viel mehr appelliert er an den gesunden Menschenverstand, dass diese Radwege von Autos gar nicht befahren werden können. Das sollten die Autofahrer auch selbst erkennen.
Im März dieses Jahres war es trotzdem beinahe zu einem Bachsturz eines Fahrzeugs gekommen, als ein Pärchen aus Bayern durch sein Navigationssystem auf die falsche Fährte gelockt worden war. Bei dem Unfall in der vergangenen Woche flüchtete laut Polizeiangaben der 35-jährige Autofahrer unterdessen vor den Ordnungshütern und hoffte über den Radweg, den er mit dem Fahrzeug unerlaubt befuhr, einer Kontrolle zu entkommen - was am Ende aber nicht gelang.

Auch wenn beide Einsätze der Feuerwehr Kosten verursacht haben, so müssen sie von den Verursachern bzw. deren Versicherungen getragen werden. Die Kommunen würden nicht darauf sitzen bleiben, so Siersleben. Falls sich künftig solche Irrfahrten mit Bachstürzen mehrfach wiederholten, müsste man die Situation noch einmal neu bewerten.