Junger Vater Vorsitzender Kreiselternrat Salzlandkreis kündigt Petition ans Bildungsministerium an: Klassen zu groß Lehrer überfordert

Belleben - „Es ist unsere Pflicht als Eltern, unseren Kindern die bestmögliche Bildung zukommen zu lassen.“ Das ist der Leitspruch von Kay Lorenz. Seit kurzem ist der selbstständige Unternehmer aus Belleben der Vorsitzende des Kreiselternrates des Salzlandkreises.
Er engagierte sich erst als Stellvertreter vom Klassenelternrat, dann als Mitglied des Schulelternrates und schließlich als Delegierter für den Kreiselternrat. „Ich hatte ursprünglich nicht vor, an der Spitze zu stehen.
Doch ich möchte auf dem Gebiet der Bildungspolitik etwas bewegen und mit dazu beitragen, dass akute Probleme gelöst werden“, erklärte der Vater dreier Kinder, von denen Noah (8) die Grundschule in Beesenlaublingen besucht. Marlon (4) und Liah (anderthalb Jahre) gehen noch in den Kindergarten.
Kay Lorenz kennt als Vater von drei Kindern die Probleme im Bildungswesen
Kay Lorenz wurde am 24. September 1987 in Bernburg geboren. Er wuchs in Alsleben auf und besuchte in der Saale- und Schifferstadt zehn Jahre lang die Schule. Nach seinem erfolgreichen Abschluss absolvierte der Familienvater, der seit sechs Jahren mit Susanne (32) glücklich verheiratet ist, eine Lehre als Metzger bei „Bauerngut“ in Könnern und arbeitete anschließend einige Zeit in diesem Beruf bei „Mios“ in Halle-Trotha.
Danach vertrieb der Allrounder Staubsauger, verkaufte Wein und ist seit zwei Monaten als „Ein-Mann-Betrieb“ im ganzen Salzlandkreis unterwegs. Zu seinem Spektrum gehören Arbeiten aller Art. „Ich reinige Dachrinnen und nehme Schachtarbeiten vor.
Auch Entrümpelungen stehen beispielsweise auf meiner Angebotspalette“, so Kay Lorenz, der sich zumindest vorgenommen hat, alte „Bildungszöpfe“ abzuschneiden und damit auch die nicht nur aus seiner Sicht bestehenden gravierende Defizite bei der Schulausbildung des Nachwuchses aus der Welt zu schaffen oder wenigstens etwas aufzuräumen.
„Wir Eltern haben die Pflicht, die Hausaufgaben der Kinder zu kontrollieren”
„Die Zusammenarbeit zwischen Elternhaus und Schule muss generell verbessert werden. Auch wir als Eltern haben die Pflicht, die Hausaufgaben der Kinder zu kontrollieren und ihnen bei der Vorbereitung von Tests oder Klassenarbeiten zu helfen.“
Kay Lorenz kann sich aber auch in die Rolle der Lehrer hineinversetzen. „Der derzeitige Betreuungsschlüssel ist nicht zeitgemäß. Die Klassenstärken müssen reduziert werden. Knapp 30 Kinder in einer Klasse geht gar nicht. Darunter leiden sowohl die Schüler als auch der Lehrer, weil ihm einfach die Zeit fehlt, auf besondere Sorgen oder Schwächen seiner Schützlinge einzugehen.
Lorenz kündigt wegen zu großer Klassen eine Petition an das Bildungsministerium an
Wegen dieser Sache werden wir auf Initiative des Elternrates der Bernburger Goetheschule demnächst eine Petition an das Bildungsministerium von Sachsen-Anhalt einreichen“, so der Unternehmer.
Dies ist nur die Spitze des Eisbergs. Der Vorsitzende des Kreiselternrats hat auf seiner Agenda auch den bestehenden Lehrkräftemangel oder das Mobbing an den Schulen stehen, um nur zwei Punkte zu nennen. „Ich kann mir durchaus vorstellen, im Landeselternrat mitzuwirken, um noch mehr Gehör zu bekommen“, so Kay Lorenz. Schließlich geht es um die Zukunft des Nachwuchses. Nicht nur im Salzlandkreis. (mz)