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Tourismus in Cölbigk Tourismus in Cölbigk: Wo jetzt ein Stück Harz steht

Von Susanne Schlaikier 17.04.2019, 11:55
Kurt Kuchinke (v. li.) Jacqueline Binnemann und Ivo Fräsdorf bringen die Schilder am Wegweiser auf dem Spielplatz in Cölbigk an.
Kurt Kuchinke (v. li.) Jacqueline Binnemann und Ivo Fräsdorf bringen die Schilder am Wegweiser auf dem Spielplatz in Cölbigk an. conny schreiber

Cölbigk - Der Ilberstedter Kurt Kuchinke ist nicht nur passionierter Radfahrer, sondern auch begeisterter Wanderer. Er ist sogar Mitglied im Harzklub und begibt sich regelmäßig auf Wandertour durch den Harz.

Und weil es dort überall sehr markante Wegweiser gibt, ist er auf die Idee gekommen, einen solchen auch in Ilberstedt aufzustellen.

Damit die Auswärtigen beispielsweise auch den Weg zum „Bullenstedter Brocken“, mit 127 Metern über dem Meeresspiegel die größte Erhebung im Altkreis Bernburg, finden.

Fichtenstamm aus Alexisbad

Kuchinke hat dafür sogar einen solchen Fichtenstamm von den Mitgliedern des Harzklubs Harzgerode aus Alexisbad bekommen, wie er auch dort überall zu finden ist. „Ich dachte mir: Nimm ein Stück Harz mit nach Hause“, sagt Kuchinke, der den Stamm zusammen mit Ivo Fräsdorf abgeholt hat.

Und dieser habe ihm schließlich auch, zusammen mit Jacqueline Binnemann, geholfen, die Schilder am Wegweiser auf dem Spielplatz in Cölbigk anzubringen.

Hinweis auf alle Richtungen

Wenn jetzt also Radfahrer auf dem Wipper-Radweg unterwegs sind, wissen sie nicht nur, wie sie zum „Bullenstedter Brocken“, der offiziell Walkhügel heißt, kommen. Sondern auch, in welcher Richtung Plötzkau, Bernburg, Güsten, Aderstedt oder der Ramberg (Harz) liegen. „Die Schilder hat Christian Frühauf von der Firma R und B Cuber in Biendorf hergestellt“, erzählt Kuchinke.

Ursprünglich habe er den Wegweiser direkt auf dem Walkhügel aufstellen wollen, sagt Kuchinke. Doch Ivo Fräsdorf habe ihn davon überzeugt, dass er an dieser Stelle „nicht wahrgenommen wird“.

Außerdem könnte der Wegweiser dort leicht zerstört werden, weil er quasi ungeschützt ist. Auf dem Cölbigker Spielplatz aber steht er nicht nur dicht am Radweg. Die Nachbarn hätten auch ein wachsames Auge darauf.

Umfeld sofort verschönert

Und die Cölbigker waren so begeistert von der Idee, dass sie gleich das Umfeld mit einem eigenen Projekt verschönert haben.

Eine Gartenbaufirma und die Betreiber des Bürgerwindrades hätten 1.000 Euro gespendet. Damit wiederum wurden Bäume gekauft und in unmittelbarer Nähe des Wegweisers gepflanzt.

Auf dem Weg zum Kulturstempel

Nun soll es aber nicht dabei bleiben: Kurt Kuchinke möchte gern, dass Cölbigk mit seiner Geschichte um den Knecht Ruprecht eine Station des Salzländer Kulturstempels wird.

Die Initiatoren dieser Tour durch die Region - Salzlandsparkasse und Landkreis - hätten bereits eine Neuauflage angekündigt, in die auch andere Stationen mit aufgenommen werden sollen. Kuchinke will deshalb mit den Verantwortlichen sprechen.

Und einen entsprechenden Stempelkasten samt Stempel „Wipperradweg Station Cölbigk“ hat er sogar auch schon - ebenfalls von seinen Freunden des Harzklubs. „Das soll den Radweg und ein Verweilen in Cölbigk attraktiver machen“, erläutert Kuchinke. (mz)