Tischtennis Tischtennis: Blickt Froser SV Anhalt zufrieden in die Zukunft?

Frose/MZ/VT - Die Tischtennisspieler des Froser SV Anhalt blicken nach einer bewegten Saison auf vier Mannschaften, gute Platzierungen und dennoch auch Probleme für die Zukunft des Vereins. Nach dem Erreichen des angestrebten Mittelfeldplatzes der ersten Mannschaft, bedauert das Team zwei Abgänge, die zu Saisonbeginn noch als Verstärkungen in den Kader aufgenommen wurden.
Bezirksklasse Salzland
Obwohl schon vor Beginn feststand, dass aufgrund der wenigen Mannschaften niemand absteigen würde, wollte die erste Froser Mannschaft mit ihren beiden Neuzugängen - Heinz Kroh und Ralf Taciak - beweisen, dass sie in der Klasse bestehen könne. Doch nicht sie waren die Überraschung der Hinserie, sondern Marco Elzemann, der auf einem dritten Rang im unteren Paarkreuz (9:3 nach Spielen) stand. Für Elzemann selbst war das Abschneiden überraschend, denn er kam aus der zweiten Mannschaft (Kreisliga). „Allerdings hat man mich auch teilweise unterschätzt“, musste er schmunzeln. Nach der Hinserie lagen die Froser auf Tabellenplatz fünf. Mit der Doppelbilanz von 6:13 Spielen war die Mannschaft überhaupt nicht zufrieden, so stellte man die Doppel um.
Eine Entscheidung, die sich positiv auf die Rückrunde auswirkte. Heinz Kroh und Volker Teuke belegten mit 5:1 Spielen den dritten Platz in der Doppelwertung. Bis auf die letzten beiden Saisonspiele waren die Froser sogar die zweitbeste Rückrundenmannschaft, dann fiel man noch auf den vierten Rang zurück. Zumeist führten die Froser nach den drei Eröffnungsdoppeln. „Allerdings muss man auch feststellen, dass gegenüber den beiden dominierenden Mannschaften, Serum Bernburg III und TTC Staßfurt IV, ein noch zu großes Gefälle in der Mannschaft ist“, so Spieler Volker Teuke, „speziell, wenn ein Spieler fehlte und die anderen aufrücken mussten, konnte man dies beobachten.“ Zum Abschluss des Spieljahres musste seine Mannschaft dann noch eine Hiobsbotschaft verdauen, denn obwohl es den beiden Neuzugängen sportlich und menschlich gefiel, so Heinz Kroh, wechseln sie wieder zurück zum TTC Aschersleben. „Nicht alle Froser können das nachvollziehen“, Spieler und Kassenwart Andreas Herm spricht damit aus, was seine Kollegen denken: „Warum jetzt - nach nur einer Saison - wenn es so gut lief?“ Diese Frage wird wohl nicht endgültig beantwortet werden.
Kreisliga Salzland, Staffel West
Mit unterschiedlichen Vorzeichen gingen die Froser zweite und dritte Mannschaft in die neue Saison. Die dritte Vertretung musste als Aufsteiger feststellen, dass die Spieler, bis auf Armin Meister, Lutz Kieschke und Mario Hartung , deutlich überfordert waren. „Zu groß war der Unterschied zwischen Kreisklasse und Kreisliga“, so Kapitänin Andrea Wilke. Letztendlich reichte es aber zu einem guten dritten Rang.
Spielte man eine überragende Hinserie, so konnte man in der Rückrunde nur drei Spiele gewinnen. Das lag vor allem daran, dass man Armin Meister ersetzen musste, aber auch am urlaubsbedingten Fehlen von Andrea Wilke. Wegen einer Neuordnung im Staffelsystem mussten vier Mannschaften aus der Kreisliga absteigen. Während der TTC Staßfurt VI und Löderburg III schon von Anfang an feststanden, gab es um die restlichen Plätze einen Dreikampf zwischen Lok Aschersleben, Serum Bernburg IV und Frose II. Am Ende fehlte nur ein Punkt zum glücklichen Abschneiden. Tollen Vorstellungen folgten deprimierende Niederlagen. „Die zweite Mannschaft spielte zu unausgeglichen“, so das kurze Resümee von Kapitän David Heinemann. Mit Hartmut Kniep 18:10 (15) und Hagen Krumbiegel 18:5 (6) hatte man nur zwei sehr gute Spieler in der Mannschaft.
Nachwuchs
Eindeutig wurde das Niveau in der Kreisoberliga von deren ungeschlagenem Sieger, Concordia Nachterstedt, und dem Tabellenzweiten, Froser SV, bestimmt. Zu deutlich war der spielerische Vorteil der beiden Mannschaften gegenüber den anderen. Nur vereinzelt konnten Spieler der Konkurrenz gegenhalten, wie zum Beispiel Julia Rodewald von Serum Bernburg. Allerdings brachten es die Froser Niklas Tölle und Stefan Hartung auf den Punkt, als sie meinten, dass ihnen das Spiel gegen die „Kleinen“ auch nichts mehr bringt. Übungsleiter Hagen Krumbiegel war mit der Saison zufrieden, waren seine Schützlinge im Heimspiel gegen Nachterstedt (4:6-Niederlage) doch nahe dran, dem Favoriten ein Bein zu stellen.
„Die zweite Garnitur der Froser muss noch zulegen, um mit Spielern wie Eric Bunk mithalten zu können“, so der Trainer. „Alles in allem eine gute Saison“, lobte Volker Teuke, „doch Fakt ist, dass die anderen Mannschaften neben Nachterstedt und Frose erst jetzt mit der Nachwuchsarbeit beginnen.“ An und für sich ist so ein Neuanfang nichts Schlechtes. Auch die I. Männermannschaft wird diesen nach den Abgängen im nächsten Spieljahr benötigen, um die Klasse zu halten. Doch bis dahin kann sich der FSV an den erreichten Erfolgen im vergangenen Spieljahr erfreuen.